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Plastikabkommen gescheitert – jetzt kommt es auf Tomra, Carbios, Befesa & Co an

Plastikabkommen gescheitert – jetzt kommt es auf Tomra, Carbios, Befesa & Co an
Foto: Parilov/Shutterstock
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Thorsten Küfner 15.08.2025, 07:22 Thorsten Küfner

Plastikmüll ist ein ernstzunehmendes globales Problem geworden. Dennoch ist nun eine versuchte Einigung auf ein globales Abkommen gegen Plastikmüll vorerst gescheitert. So konnten sich die knapp 180 Länder auch nach insgesamt dreijährigen Verhandlungen in der Abschlusswoche in Genf immer noch nicht auf einen konkreten Vertragstext einigen.

Dies berichteten mehrere Delegationen nach nächtlichen Besprechungen bei der abschließenden Plenarsitzung. Nun ist es vorerst vollkommen unklar, wie es weitergeht. Schon am Mittwoch hatte sich abgezeichnet, dass die Positionen der Länder so weit auseinanderliegen wie eh und je. Ein Vertragsentwurf, aus dem praktisch alle bindenden Verpflichtungen gestrichen waren, wurde von Dutzenden Ländern zurückgewiesen. Auch ein neuer Entwurf vom Freitagmorgen fand keine einhellige Zustimmung, wie der Konferenzvorsitzende sagte. "Kein Abkommen ist in diesem Fall besser als eines, das den Status quo auf UN-Ebene zementiert, anstatt eine echte Lösung für die Plastik-Krise zu sein", sagte Florian Tize von der Umweltstiftung WWF.

Auf der einen Seite stehen mehr als 100 Länder mit besonders ehrgeizigen Zielen (High Ambition Coalition), die eine Beschränkung der Produktion auf ein nachhaltiges Niveau fordern. Dazu gehören Deutschland, die EU und Dutzende Länder in Südamerika, Afrika und Asien. Sie wollen auch Einwegplastik wie Becher oder Besteck aus dem Verkehr ziehen, Plastikprodukte zur Mehrfachverwendung und eine Kreislaufwirtschaft fördern, bei der die Rohstoffe eines Produkts aufbereitet und erneut verwendet werden.

Auf der anderen Seite stehen vor allem die Länder, die den Rohstoff für das Plastik haben: Öl. Darunter sind Saudi-Arabien, der Iran und Russland. Sie nennen sich Gruppe der Gleichgesinnten (Like-Minded Group). Diese Länder möchten sich weitgehend auf ein besseres Abfallmanagement beschränken.

Plastik vermüllt Meere und Umwelt und vergiftet Ökosysteme, tötet Fische und andere Lebewesen und gefährdet die menschliche Gesundheit. Kleinste Partikel werden vermehrt in Organen und auch im Gehirn gefunden. Die Nano- und Mikroplastikpartikel beeinträchtigen nach Studien unter anderem das Immunsystem, können sich in Arterien absetzen und fördern Entzündungen.

Es gibt zahlreiche Zahlen zur Verschmutzung. Die folgenden stammen aus dem deutschen Umweltministerium: Die Kunststoffproduktion habe sich von den 1970er Jahren bis 2020 auf 367 Tonnen im Jahr versiebenfacht und könnte ohne Maßnahmen bis 2050 fast 600 Millionen Tonnen im Jahr erreichen. Einen großen Teil machen demnach Einwegprodukte aus, darunter Verpackungen. Insgesamt seien bislang 8,3 Milliarden Tonnen Kunststoff produziert und davon 6,3 Milliarden Tonnen zu Abfall geworden, der großenteils auf Deponien landete. In Flüssen und Ozeanen haben sich nach Schätzungen weltweit 152 Millionen Tonnen Plastikabfälle angesammelt.

Zero Plastic Index (WKN: SL0D5T)

Leider glückte es nicht, ein globales Abkommen zu schmieden, um das Plastikproblem nachhaltig anzugehen. Nun kommt es vor allem darauf an, dass Unternehmen wie Tomra, Carbios, Mayr-Melnhof oder Veolia mit ihren Lösungen mehr und mehr dafür sorgen, dass es sinnvolle Alternativen zu Kunststoffprodukten gibt. Hier bleibt als Korb der AKTIONÄR Zero Plastic Index interessant. Mehr zum Index sowie die dazugehörigen Produkte lesen Sie hier.

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Enthält Material von dpa-AFX

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