DER AKTIONÄR – Unsere App
09.12.2025, 15:50
PayPal steht am Dienstag wieder im Fokus. Der Bezahldienstleister bekommt Gegenwind von der Analystenseite. Eine US-Analysehaus hat das Kursziel deutlich reduziert und die Verkaufsempfehlung damit untermauert. Auslöser ist vor allem das vermeintlich nachlassende Wachstum in einem wichtigen Geschäftsbereich.
Compass Point hat das Kursziel für den Bezahldienstleister von 66,00 Dollar auf 56,00 Dollar gesenkt und die Einstufung „Sell“ bestätigt. Damit liegt das Haus am unteren Ende der Kursziele der Analysten, die PayPal aktiv beobachten.
Auslöser für die Abstufung ist vor allem das nachlassende Wachstum im wichtigen Geschäftsbereich „Branded Checkout“. Laut Compass Point deutete Finanzvorstand Jamie Miller in einem Update im laufenden Quartal an, dass sich das Wachstum im Branded-Checkout-Geschäft im vierten Quartal 2025 weiter verlangsamen dürfte.
Konkret erwartet Compass Point, dass die Dynamik „mindestens ein paar Prozentpunkte“ unter dem Niveau des dritten Quartals liegt. Dort hatte PayPal ein währungsbereinigtes Wachstum von rund 5,0 Prozent im Jahresvergleich erreicht. Für das vierte Quartal 2025 kalkuliert Compass Point nun nur noch mit etwa zwei Prozent währungsbereinigtem Wachstum.
Das passt allerdings nicht zum aktuellen Marktkonsens: Dieser rechnet für das Quartal mit einem ausgewiesenen Wachstum von 5,9 Prozent. Compass Point stellt sich entsprechend defensiv auf und erwartet, dass PayPal bei zentralen Kennziffern – dem Gesamtzahlungsvolumen sowie dem bereinigten Gewinn je Aktie (Non-GAAP) – eher am unteren Ende der eigenen Prognosespanne landen dürfte. Die Kürzung des Kursziels begründet das Analysehaus zudem mit niedrigeren Schätzungen für 2027 sowie einer aus Analystensicht „gedrückten Bewertung“.
Kurzfristig bleibt die PayPal-Aktie weiter unter Druck – nicht zuletzt wegen der Sorgen um die Wachstumsdynamik im Branded Checkout. Zudem wurde der Wert kürzlich ausgestoppt. Wichtig wäre nun, dass das Jahrestief hält. Ansonsten droht tatsächlich auf kurze Sicht ein weiterer Kursrutsch. Die Turnaround-Chancen bleiben grundsätzlich zwar attraktiv. Anleger behalten PayPal daher auch auf der Watchlist, greifen derzeit jedoch lieber bei anderen Titeln zu.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: PayPal.
Sofortkauf