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Foto: Hensoldt
26.04.2021 Maximilian Völkl

Paukenschlag bei Hensoldt: Leonardo steigt ein - Aktie legt zweistellig zu

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HENSOLDT INH

Der italienische Rüstungs- und Luftfahrtkonzern Leonardo hat das Rennen um einen Einstieg beim deutschen Rüstungselektronik-Hersteller Hensoldt gemacht. Der US-Finanzinvestor KKR verkauft ein Aktienpaket von 25,1 Prozent an die Italiener, wie Hensoldt am Samstag mitteilte. Die Aktie reagiert am Montag mit einem zweistelligen Kurssprung.

Leonardo zahlt je Aktie 23 Euro und damit rund 606 Millionen Euro insgesamt, wie die Italiener mitteilten. Hensoldt hatte bereits unter der Woche KKR-Gespräche mit mehreren Interessenten für das Anteilspaket bestätigt. Behörden müssen dem Geschäft noch zustimmen.

„Mit dieser Transaktion haben wir einen zweiten langfristigen Ankeraktionär in unserem Unternehmen und einen starken potenziellen strategischen Partner, mit dem wir bereits erfolgreich an einer Reihe von Programmen zusammenarbeiten“, so Hensoldt-Chef Thomas Müller. Die Aktien wechseln nun mit einem deutlichen Aufschlag von knapp der Hälfte den Besitzer. Am Freitagabend schlossen die im SDAX notierten Hensoldt-Papiere im elektronischen Xetra-Handel mit einem Kurs von 15,58 Euro.

Bund auch beteiligt

KKR hatte Ende März bereits eine Sperrminorität von 25,1 Prozent an den Bund verkauft. Deutschland war bei Hensoldt eingestiegen, weil das Unternehmen auch Schlüsseltechnologien aus den Bereichen Krypto-Technik und Sensorik liefert, bei denen die Bundesregierung einen unerwünschten Zugriff verhindern will. Hensoldt ist die ehemalige Radarsparte des Luft- und Raumfahrtkonzerns Airbus, die der Finanzinvestor 2017 übernommen hatte.

Italiens Verteidigungsminister Lorenzo Guerini lobte den Deal auf Twitter. Damit bewege sich Leonardo in Richtung europäischer Kooperation im Verteidigungssektor. Der italienische Staat hält gut 30 Prozent der Anteile an Leonardo.

Nach dem Vollzug des Verkaufs von Anteilen an die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sowie an Leonardo werde KKR dann noch einen Anteil von rund 18 Prozent an Hensoldt halten, hieß es vom Unternehmen. Leonardo rechnet damit, den Anteilskauf in der zweiten Jahreshälfte abschließen zu können. Mit dem Zuschlag für Leonardo gehen weitere Interessenten wie die europäischen Rüstungskonzerne Thales (Frankreich), Saab (Schweden) und Indra (Spanien) leer aus. Insbesondere Thales waren in Medienberichten gute Aussichten eingeräumt worden.

HENSOLDT INH (WKN: HAG000)

Leonardo ist bereit einen hohen Aufschlag zu zahlen. Das sorgt für Kursgewinne an der Börse und spricht für die guten Aussichten, die die Italiener Hensoldt zusprechen. DER AKTIONÄR ist für den SDAX-Wert ebenfalls zuversichtlich gestimmt. Anleger können nach dem Kurssprung Teilgewinne realisieren, sollten mit dem Rest der Position aber weiter auf steigende Kurse setzen.

Mit Material von dpa-AFX

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