Noch ist die Hürde zu hoch: Bereits seit mehreren Monaten versucht die Aktie von OMV immer wieder, die Marke von 50 Euro zu erobern, doch bisher sind alle Bemühungen gescheitert. Kürzlich ging es in der Spitze kurzzeitig bis auf 49,60 Euro nach oben, danach folgte aber erneut eine Korrektur. Aktuell entfernt sich die Dividendenperle wieder vom Ausbruchsniveau.
Erschwert wird dieses Unterfangen natürlich ganz klar von den schwächelnden Ölpreisen. Zwar versuchen sich die Österreicher durch ihre Investitionen in der Chemiesparte unabhängiger von der Preisentwicklung am Ölmarkt zu machen, doch dies ist natürlich ein langwieriger Prozess. Blickt man zudem auf die Kursentwicklung anderer reiner Chemieproduzenten wie etwa in Deutschland Evonik und Lanxess oder etwa in den USA LyondellBasell und Dow, so wird rasch klar, dass auch in diesem Bereich das Marktumfeld sehr schwierig ist.
Vor diesem Hintergrund muss der OMV-Aktie zugestanden werden, dass sie sich sogar außergewöhnlich gut schlägt. Nun blicken die Markteilnehmer natürlich gespannt auf die Prognosen für das kommende Jahr. Sonderlich starken Rückenwind vom Ölmarkt dürften die OMV-Anteile wohl eher nicht erhalten. Schließlich dürfte der Markt gut versorgt bleiben, vermutlich wird es ein Überangebot geben. Da in diesem Fall die Opec+ womöglich zur Tat schreiten würde, sollten die Ölpreise zu stark fallen, ist wohl mit in etwa gleichbleibenden oder nur leicht fallenden Ölpreisen zu rechnen. Die Black Box bleibt weiterhin das Chemiegeschäft. Hier scheiden sich die Geister, ob es im kommenden Jahr endlich zur ersehnten Erholung in der gebeutelten Branche kommt.
Aktuell rechnen die Analysten bei OMV für 2026 mit einem Gewinnanstieg von 1,6 auf 1,9 Milliarden Euro (pro Aktie 5,87 Euro). Daraus würde sich ein sehr niedriges KGV von knapp 8 errechnen. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis beläuft sich auf lediglich 0,9. DER AKTIONÄR bleibt daher für die Dividendenperle OMV weiterhin bullish gestimmt. Der Stoppkurs kann weiterhin noch bei 35,00 Euro belassen werden.
Heute, 14:03