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14.09.2020 Martin Weiß

Nvidia: Anleger bejubeln Zukauf, Aktie steigt 8 Prozent

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Nvidia

Es ist die Nachricht des Tages im Techsektor: Der US-Grafikchipkonzern Nvidia will sich ARM einverleiben. Trotz des hohen Kaufpreises von bis zu 40 Milliarden Dollar feiern Anleger Nvidia für die Entschlossenheit ab. Ein Selbstläufer ist der Mega-Deal nicht.

Nvidia verteuert sich um 8,7 Prozent auf 528 Dollar. Der Kursanstieg entspricht einem Zugewinn an Börsenwert von deutlich über 20 Milliarden Dollar. Das ist erstaunlich, denn traditionell verlieren die Aktien eher an Wert, wenn ein Unternehmen eine größere Übernahme bekanntgibt. Zu den offensichtlichen Risiken zählen die Integration des Zukaufs und natürlich der Kaufpreis selbst, der unter Umständen die Dividende schmälert. Handelt es sich um komplizierte Deals, kalkulieren Anleger zudem mit einem langwierigen Fusionsprozess, der Resourcen bindet und ebenfalls Kapital verbraucht.

Und bei Nvidia? Nichts von alledem. Dabei ist der Deal teuer, kompliziert und es könnte 18 Monate dauern, bis er über die Bühne ist. Trotzdem treiben die Anleger das Papier nach oben. Weil er, wenn alles klappt, Nvidia zu einem viel größeren und enorm einflussreichen Chip-Player macht.

Größer als Intel ist Nvidia, das seine Wurzeln bei Grafikkarten hat, bereits. Der Börsenwert beträgt aktuell rund 320 Milliarden Dollar – 60 Prozent mehr als Intel auf die Waage bringt. Der Traditionskonzern erzielt dafür Umsätze, die 5 Mal so hoch sind wie die von Nvidia. Doch an der Börse handeln die Anleger die Zukunft und die sieht gerade rosig für Nvidia aus.
Nvidia (WKN: 918422)

Nvidia ist es in der Vergangenheit gelungen, seine Grafik-Chips und die zugehörige KI in Server weltweit einzuschleusen. Immer wenn es darum geht, rechenaufwändige Foto- oder Videoanwendungen zu beschleunigen, setzen Entwickler auf Nvidia. Das Unternehmen hat sich zudem neue Geschäftsfelder erschlossen, beispielsweise beim Autonomen Fahren und könnte, was die Reichweite betrifft, mit ARM noch einmal richtig nachlegen. ARM-Chips finden sich in der einen oder anderen Ausgestaltung in den meisten modernen Smartphones und Smart-Devices. Die Idee hinter dem Zukauf ist die Ausbreitung von Nvidias KI auf jedes Smart-Gerät der Welt.

Langwierig, komplex und teuer – trotzdem könnte sich die Übernahme von ARM für Nvidia langfristig lohnen.  Anleger bleiben an Bord und beachten den Stopp bei 370 Euro.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Nvidia

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