Die nächste Krise kommt bestimmt. Oder ist sie schon da? China rangelt mit den USA um die Weltherrschaft. Gewinne sinken, die Rezession steht drohend vor der Tür. Europa wankt.
Die Aktienkurse zyklischer Unternehmen sind tief gefallen, die Prognosen pessimistisch. Der Immobilienmarkt – eine Blase, kurz vorm Platzen? Währenddessen wird weiter kräftig konsumiert. Ein letztes Hurra, bevor die Arbeitsmärkte in die Knie gehen? Von Argentinien bis zur Schweiz ergreifen Notenbanken nervöse Maßnahmen. Vergebens, das Pulver ist verschossen, sagen die Untergangspropheten. Es sei nur noch eine Frage der Zeit: Deflation! Inflation! Crash!
An den Börsen wird die Zukunft gehandelt, heißt es. Dementsprechend müssten eigentlich Panik und Ausverkaufsstimmung vorherrschen. Doch auch wenn Gold als sicherer Hafen derzeit wieder hoch im Kurs steht: Schlecht sehen auch die großen Aktienindizes nicht aus. Kein Wunder, sind sie doch die Summe der einzelnen Unternehmen. Viele Konzerne, die sich in den vergangenen Jahren bewährt haben, wachsen weiter, halten an ihren Prognosen fest oder erhöhen diese sogar. Rücksetzer begreifen mutige Anleger folgerichtig als Kaufchancen. Nur die schwachen Werte fallen ohne Unterlass, manche schon seit Jahren – und werden aufgrund sinkender Marktkapitalisierung immer unbedeutender für die Entwicklung von DAX und Co.