Die anfängliche Enttäuschung über die erneute Prognosesenkung hat sich bei Novo Nordisk schnell verflüchtigt. Notierte die Aktie im frühen Handel noch rund fünf Prozent im Minus, konnte sich inzwischen sogar deutlich ins Plus drehen. Unterstützung erhält sie dabei auch von einem positiven Analystenkommentar.
Die US-Investmentbank JPMorgan hat die Einstufung für Novo Nordisk nach Bekanntgabe eines Restrukturierungsplans auf „Overweight“ mit einem Kursziel von 500 dänischen Kronen bestätigt. JPMorgan-Analyst Richard Vosser begrüßte in einer Mitteilung am Mittwoch, dass der Konzern Maßnahmen ergreife, um sein Geschäftsmodell zu vereinfachen und flexibler zu werden. Allerdings verwies er auch darauf, dass die Neuausrichtung Fragen zur weiteren Wachstumsdynamik aufwerfen könnte.
Auch Barclays-Analystin Yihan Li zeigte sich wenig überrascht davon, dass der neue Vorstandschef Mike Doustdar tiefgreifende Veränderungen einleitet, die mit erheblichen Kosten verbunden sind. Bereits im August hatte Novo einen Einstellungsstopp verhängt, nun folgt zusätzlich ein größerer Stellenabbau. Positiv bewertet Li, dass die Umsatzprognose bestätigt wurde – auch wenn auf der Ergebnisseite Abstriche gemacht werden mussten. An der grundlegenden Bewertung des Unternehmens habe sich ihrer Einschätzung nach nichts geändert.
Novo Nordisk hatte am Morgen mitgeteilt, dass man aufgrund von Restrukturierungskosten die Prognose für das operative Gewinnwachstum reduzieren muss: von bislang 10 bis 16 Prozent auf nun 4 bis 10 Prozent. Gleichzeitig kündigte Novo Nordsik einen Stellenabbau um rund 9.000 der insgesamt 78.400 Beschäftigten an, davon etwa 5.000 in Dänemark. (DER AKTIONÄR berichtete: „Novo Nordisk schockt Anleger: Prognose erneut gesenkt“)
Die Aktie von Novo Nordisk notiert mittlerweile sogar mehr als drei Prozent im Plus – ein gutes Zeichen. Auch DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich und glaubt, dass damit nun die negativen News bei Novo Nordisk durch sein dürften. Anleger bleiben mit einem Stopp bei 38,00 Euro investiert.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Novo Nordisk.
10.09.2025, 12:37