Erneuter Dämpfer bei Novo Nordisk. Der dänische Pharmakonzern senkt erneut die Prognose. Gleichzeitig kündigt das Unternehmen einen massiven Stellenabbau an. Weltweit sollen rund 9.000 Arbeitsplätze entfallen – das entspricht etwa 11,5 Prozent der gesamten Belegschaft. Die Aktie von Novo Nordisk verliert im frühen Handel auf Tradegate fast fünf Prozent.
Wie das Unternehmen am Mittwochmorgen mitteilte, geht die unternehmensweite Transformation mit voraussichtlichen einmaligen Restrukturierungskosten in Höhe von acht Milliarden Dänischen Kronen einher, einschließlich Wertminderungen. Restrukturierungskosten von rund neun Milliarden Kronen fallen im dritten Quartal 2025 an, denen Einsparungen von rund einer Milliarden Kronen im vierten Quartal gegenüberstehen. Demzufolge erwartet Novo Nordisk für das Gesamtjahr 2025 einen einmaligen negativen Effekt von rund sechs Prozentpunkten auf das operative Gewinnwachstum zu konstanten Wechselkursen im Vergleich zur erst vor wenigen Wochen veröffentlichten Prognose. Für den bereinigten operativen Gewinn rechnet das Unternehmen nun mit einem währungsbereinigten Zuwachs zwischen 4 und 10 Prozent. Zuvor war man von einem Anstieg um 10 bis 16 Prozent ausgegangen.
Mike Doustdar, CEO von Novo Nordisk, kommentierte: „Als weltweit führendes Unternehmen im Bereich Adipositas und Diabetes liefert Novo Nordisk lebensverändernde Produkte für Patienten auf der ganzen Welt. Aber unsere Märkte entwickeln sich, insbesondere im Bereich Adipositas, da dieser wettbewerbsintensiver und verbraucherorientierter geworden ist. Auch unser Unternehmen muss sich weiterentwickeln. Das bedeutet, eine stärker leistungsorientierte Kultur zu etablieren, unsere Ressourcen noch effektiver einzusetzen und Investitionen dort zu priorisieren, wo sie den größten Nutzen haben – in unseren führenden Therapiegebieten.“
Gleichzeitig kündigte Novo Nordsik einen Stellenabbau um rund 9.000 der insgesamt 78.400 Beschäftigten an, davon etwa 5.000 in Dänemark.
Erst vor wenigen Wochen hatte Novo Nordisk die Prognose beim Gewinnwachstum von 16 bis 24 Prozent auf 10 bis 16 Prozent gesenkt. Anleger reagieren verschnupft auf die erneute Senkung. Die Aktie von Novo Nordisk verliert im frühen Handel auf Tradegate fast fünf Prozent. Allerdings war die damalige Prognosesenkung noch unter anderer Führung. Anfang August hat Doustdar die Position als CEO übernommen. DER AKTIONÄR glaubt, dass damit nun die negativen News bei Novo Nordisk durch sein dürften und damit auch der Druck auf die Aktie nach und nach weichen dürfte. Der Adipositas-Markt wächst weiterhin stark, die Dänen sind hier nach wie vor top positioniert und haben starke Projekte in der Pipeline. Ein Stopp bei 38,00 Euro sichert die Position nach unten ab.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Novo Nordisk.
10.09.2025, 08:02