In einer dramatischen Wende des Nahost-Konflikts hat US-Präsident Donald Trump einen umfassenden 21-Punkte-Friedensplan für den Gazastreifen präsentiert. Der Vorschlag, der eine schnelle Entmilitarisierung, Geiselfreilassung und internationale Übergangsverwaltung vorsieht, erhielt grünes Licht von Netanjahu. Fraglich bleibt jedoch die Reaktion der Hamas.
Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz im Weißen Haus am Montag strahlte Trump Zuversicht aus. "Das ist einer der größten Tage der Zivilisation", verkündete der US-Präsident, der Netanjahu zu Gesprächen eingeladen hatte. Der Plan, der in enger Abstimmung mit regionalen und europäischen Partnern entwickelt wurde, sieht vor: Innerhalb von 72 Stunden nach israelischer Zustimmung sollen alle verbliebenen Geiseln freikommen – im Austausch gegen Hunderte palästinensischer Gefangener. Israel zieht seine Truppen schrittweise zurück, während Gaza zu einer entmilitarisierten, "terrorfreien Zone" wird.
Die Hamas verzichtet dem Plan zufolge zudem auf jede administrative Rolle; ihre Mitglieder erhalten Amnestie oder Optionen zur Ausreise. Eine internationale Stabilisierungstruppe unterstützt mit umfassenden Hilfslieferungen und eine Sonderwirtschaftszone soll den Wiederaufbau ankurbeln. Vorübergehend übernimmt überdies ein technokratisches Komitee die Verwaltung, bis die Palästinenser-Regierung Reformen abgeschlossen hat. Trump betonte: "Wir haben Zeichen erhalten, dass die Hamas bereit ist, die Waffen abzulegen. Das endet nicht nur den Gaza-Krieg, sondern den Konflikt in der gesamten Region."
Netanjahu, der Trump für seine "Führungsrolle auf der Welt" lobte, signalisierte volle Unterstützung. "Der Plan erfüllt Israels Kernforderungen: Alle Geiseln kehren heim, und Gaza stellt nie wieder eine Bedrohung dar", sagte der israelische Premier. Er dankte dem US-Präsidenten für seine Freundschaft und dem israelischen Militär für den Einsatz. Allerdings ließ Netanjahu keinen Zweifel: "Es liegt an der Hamas, ob es den einfachen oder den harten Weg gibt. Aber es wird geregelt."
Sollte es im Nahostkonflikt zu einem Friedensabkommen kommen, wäre dies ein historischer Durchbruch für die krisengeschüttelte Region. Die Märkte reagieren euphorisch: Der Dow Jones drehte nach der Live-Übertragung des Treffens – kurz vor Börsenschluss – ins Plus.
29.09.2025, 21:46