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30.05.2025
Trotz der drohenden Strafzölle von US-Präsident Donald Trump auf Autoimporte aus der EU blickt Mercedes-Chef Ola Källenius weiterhin optimistisch auf den US-Markt. Das Engagement des Stuttgarter Autobauers bleibe jedoch marktorientiert, wie Källenius betonte.
Källenius rechnet fest damit, dass die US-Wirtschaft „in den nächsten fünf bis zehn Jahren“ wachsen werde. Für weitere Investitionen pocht Mercedes jedoch auf „faire, ausgewogene Handelsabkommen.“ Angesichts der protektionistischen Tendenzen sieht Källenius Europa in der Pflicht: „Europa sollte eine Vorreiterrolle für freien, fairen Handel einnehmen – besonders jetzt, wo der Protektionismus zurückkommt.“
Optimismus für neue Bundesregierung
Auch zur neuen Bundesregierung in Deutschland äußerte sich der Mercedes-Chef positiv. Auf die Frage, ob diese das Wachstum hierzulande wieder ankurbeln könne, sagte er: „Ich bin optimistisch.“ Im Koalitionsvertrag von Union und SPD erkenne er den „roten Faden Wachstum“ und einen neuen Fokus auf die Industrie.
Positive Signale gab es offenbar auch im direkten Austausch: Mit der neuen Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) habe er bereits gesprochen. „Und ich war optimistisch, als ich ihr zuhörte“, berichtete Källenius. Es gehe wieder um Wachstum und darum, „Energiesicherheit, niedrige Preise und Dekarbonisierung gleichzeitig zu erreichen. Und es scheint, dass sie dafür einen Plan hat.“
Mercedes-Strategie: Innovation und Effizienz-Champion
Die Antwort von Mercedes auf die zahlreichen globalen Herausforderungen sei klar: „Innovation, Technologie, neue Produkte“, so der Konzern-Chef. „Wir investieren derzeit auf Rekordniveau.“ Dabei setze Mercedes neben dem Highend- und Kernsegment auch weiterhin auf Einstiegsmodelle. „Wir steigen dort nicht aus – aber wir positionieren uns am oberen Ende jedes Segments.“
Källenius unterstrich die Positionierung der Marke mit dem Stern: „Wir sind keine Volumenmarke, wir stehen für das Besondere.“ Dennoch werde es „weiterhin einen Einstiegspunkt in die Marke“ geben.
Als Paradebeispiel nannte er den neuen CLA, der im Sommer auf den Markt kommt. Dieser sei mit „792 Kilometer Reichweite, 12,2 Kilowattstunden auf 100 Kilometer, 300 Kilometer Ladung in zehn Minuten das effizienteste Fahrzeug, das wir je gebaut haben“.
Die Aussagen von Ola Källenius zeugen von einem vorsichtigen Optimismus und einer klaren strategischen Ausrichtung. Die Fokussierung auf Innovation und Effizienz, gepaart mit dem Bekenntnis zu wichtigen Märkten wie den USA, sind essenziell. Das Chartbild ist allerdings weiterhin stark angeschlagen, weshalb Anleger weiter an der Seitenlinie bleiben sollten.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz.
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