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25.09.2019 Martin Mrowka

Mega-IPO von Teamviewer enttäuscht zum Börsenstart

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Das Software-Unternehmen Teamviewer hat zum Börsenstart Pech mit dem schwachen Umfeld. Der Kurs rutschte unter den Ausgabepreis ab. Für den Eigner der Firma, den Finanzinvestor Permira, hat sich der größte Börsengang in Deutschland seit Infineon im Jahre 2000 jedoch gelohnt. Im fließen gut 2,2 Milliarden Euro in die Kasse.

Der größte deutsche Technologie-Börsengang seit dem Platzen der Dotcom-Blase vor fast 20 Jahren ist zum Start ziemlich holprig verlaufen: Die Aktien von Teamviewer starteten mit 26,25 Euro in Höhe des Ausgabepreises in den Handel und legten zunächst bis auf 26,71 Euro zu. Dann gerieten die Papiere des Herstellers von Software zur Computer-Fernwartung und Videokonferenzen aber schnell unter Druck und rutschten zwischenzeitlich bis auf 24,80 Euro ab, bevor sie sich zuletzt wieder in Richtung Ausgabepreis erholten.

Zum Start war Teamviewer an der Börse damit 5,25 Milliarden Euro schwer. Aus Sicht des Börsenbrief-Autors Hans Bernecker ist das eine Bewertung, die die Anleger nicht ganz ohne Bedenken hinnehmen könnten. Dabei verspricht das Unternehmen seinen Aktionären aber starkes Wachstum - für dieses Jahr laut dem Börsenprospekt ein Plus von bis zu 39 Prozent auf bestenfalls 320 Millionen Euro abgerechneten Umsatz. Das Unternehmen gilt zudem als äußerst profitabel.

Für den Eigner, den Finanzinvestor Permira, hat sich die Investition bereits mehr als gelohnt. Permira hatte Teamviewer 2014 für 870 Millionen Euro gekauft. Nach der Trennung von 84 Millionen Aktien bleibt Permira mit 58 Prozent weiterhin größter Aktionär.

TeamViewer wurde 2005 in Göppingen gegründet und beschäftigt rund 800 Mitarbeiter in Europa, den USA und in Asien. Das Unternehmen profitiert unter anderem davon, dass es bereits im vergangenen Jahr die Umstellung auf das Abo-Modell abgeschlossen hat. Derzeit hat Teamviewer rund 368.000 Abonnenten - mehr als doppelt so viele wie Ende Juni 2018. Die Software des Unternehmens, die in der Basisversion für Privatkunden kostenlos ist und bleiben soll, wird derzeit auf mehr als 340 Millionen Geräten aktiv eingesetzt.

Die TeamViewer-Aktien werden unter dem Kürzel TMV gehandelt. Nach Angaben des Unternehmens sind für das laufende und das kommende Jahr noch keine Dividenden geplant. Erst von 2021 an sollen die entsprechenden Möglichkeiten hierzu ausgelotet werden, wie Firmen-Chef Oliver Steil im Gespräch mit Antje Erhard von DER AKTIONÄR TV bestätigte. (Mit Material von dpa-AFX)


DER AKTIONÄR empfiehlt, zunächst abzuwarten. Teamviewer muss seine Position an der Börse im labilen Umfeld erst noch finden.

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