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Lufthansa und US-Airlines plötzlich stark im Aufwind – was ist da los?

Lufthansa und US-Airlines plötzlich stark im Aufwind – was ist da los?
Foto: picture alliance/ ZUMApress
Lufthansa NA -%
Martin Mrowka 12.05.2025 Martin Mrowka

China und die USA haben übers Wochenende verhandelt und im Handelsstreit tatsächlich eine Einigung erzielt. Beide Länder haben eine deutliche Senkung der Zölle beschlossen, die für zunächst 90 Tage gelten soll. An der Börse ging es im frühen Handel auf breiter Front aufwärts. Während viele Kurse am Nachmittag wieder nachgeben, bleiben Airline-Werte deutlich im Plus.

Die beiden Delegationen hatten in der Schweiz am Wochenende im festgefahrenen Zollstreit verhandelt. Zur Veröffentlichung der gemeinsamen Erklärung sagte US-Finanzminister Scott Bessent in Genf, man sei sich bei den Gesprächen schnell einig gewesen, dass keine Seite an einer Entkopplung der Volkswirtschaften interessiert sei. Der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer sagte, der vereinbarte Gesprächskanal werde verhindern, dass sich eine Eskalation mit Zöllen und Gegenzöllen wie seit April wiederhole.

Laut der Einigung sinken die US-Zölle auf chinesische Importe auf 30 Prozent. Zuvor lagen diese bei 145 Prozent. Die Aufschläge Pekings gegen Einfuhren aus den Vereinigten Staaten gehen von 125 Prozent auf 10 Prozent zurück. Auch Analysten zeigten sich erleichtert von der Entspannung an der Zoll-Front. Tobias Basse etwa, Analyst bei der Landesbank NordLB, sieht darin ein sehr erfreuliches Signal für die Weltwirtschaft. "Von den zwei Ländern wird zudem ein neuer 'Mechanismus' für Beratungen über Handels- und Wirtschaftsfragen geschaffen, der in den kommenden Monaten langfristig tragfähige Lösungsansätze erarbeiten soll." Offenkundig seien sich beide Seiten darüber einig, sich ökonomisch nicht voneinander lösen zu wollen, so Basse.

Lynn Song, Chefvolkswirt China bei der ING Bank, sieht Vorteile bei China: "Obwohl die Deeskalation des Handelskriegs beiden Volkswirtschaften zugutekommt, dürfte die Einigung, die die Zölle ohne Zugeständnisse deutlich senkt, vor allem als Sieg für China gewertet werden", sagte Song. China hatte im Vorfeld der Verhandlungen eine Senkung der Zölle gefordert, was nun erreicht zu sein scheint. "Die Reaktion Chinas auf die Eskalation im April hat gezeigt, dass das Land bereit ist, wenn nötig einen längeren Härtetest zu bestehen."

An den internationalen Aktienmärkten sorgte die Nachricht für kräftige Kursgewinne vor allem in zyklischen Industriebranchen. Auch die Ölpreise legten zu. Der Kurs des Euro geriet zum US-Dollar hingegen unter Druck, ebenso die Notierungen für Gold und Silber.

Gefragt waren etwa Aktien aus dem Autosektor. Auch Aktien aus den Reise- und Transport-Branchen gehörten zu den üppigen Tagesgewinnern. In den USA zogen die Aktien der Fluggesellschaften American Airlines, Delta Air Lines und United Airlines um bis zu sieben Prozent an.

Im zuletzt fallenden MDAX standen die Aktien der Lufthansa mit einem Plus von mehr als fünf Prozent auf 6,65 Euro mit an der Spitze. Hier stützte wohl auch der Waffenstillstand von Pakistan und Indien in der Kaschmir-Region, der zuletzt Asien-Flüge zu Umwegen zwang.

Lufthansa-Chart seit Mai 2024 (in Euro, Xetra)
TradingView.com
Lufthansa-Chart seit Mai 2024 (in Euro, Xetra)

Gestützt wurde der Lufthansa-Kurs auch von einer Insider-Meldung: Vorstand Dieter Vranckx hat am Freitag für gut 44.000 Euro Lufthansa-Aktien gekauft.

Charttechnisch hat sich das Bild für die Lufthansa mit der Überwindung des GD200 bei 6,33 Euro wieder aufgehellt. Nun warten bei 6,77 Euro und bei 6,84 Euro noch weitere Widerstände. 

DER AKTIONÄR hatte die Aktie Ende März zum Kauf empfohlen und sieht ein längerfristiges Kursziel von 10,50 Euro.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa.

Enthält Material von dpa-AFX

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