Die Lufthansa könnte bald erneut den Rotstift ansetzen. So stehen nach Einschätzung des Unternehmens vor allem die Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden im Fokus möglicher weiterer Kürzungen im deutschen Flugverkehr. "Wenn die Bundesregierung weiter zögert, markiert der aktuell ernüchternde Befund nicht einmal die Talsohle."
Dies schrieb die Lufthansa in einem aktuellen öffentlichen Newsletter an politische Entscheidungsträger. Zuvor wurde bereits in verschiedenen Medien über ähnliche Schritte berichtet. Lufthansa, die Konzerntochter Eurowings und andere in- und ausländische Airlines werden ihr Angebot weiter reduzieren, sollte es nicht zu Entlastungen bei Steuern und Gebühren kommen.
Neben den beiden ostdeutschen Flughäfen stehen auch Flughäfen in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen im Fokus. Kein Netzplaner könne sich der betriebswirtschaftlichen Realität entziehen, schrieb der Konzern.
Bereits zuvor hatte Lufthansa-Airlines-Chef Jens Ritter den Zeitungen der Funke-Mediengruppe gesagt: "Die Liste der Flughäfen, die wir aus betriebswirtschaftlicher Sicht in den Blick nehmen müssen, ist lang: Bremen, Dresden, Köln, Leipzig, Münster, Nürnberg, Stuttgart - um nur einige zu nennen."
Auf Anfrage betonte Lufthansa, dass über konkrete Kürzungen im Sommerflugplan 2026 noch nicht entschieden sei. "Derzeit ist der Sommerflugplan 2026, der Ende März 2026 beginnt, in der Planung. Wir gehen von einer Veröffentlichung gegen Ende Oktober/Anfang November 2025 aus", sagte ein Sprecher. Welche Verbindungen ab und in Deutschland reduziert oder gestrichen werden könnten, hänge "unter anderem auch von den weiteren politischen Entscheidungen ab".
Es bleibt derzeit schwierig für die Lufthansa. Dennoch sieht der DER AKTIONÄR langfristig betrachtet Aufwärtspotenzial für die Anteile der Airline. Wer beim MDAX-Titel investiert ist, sollte den Stoppkurs bei 7,20 Euro belassen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa.
Enthält Material von dpa-AFX
26.09.2025, 07:02