Der Düngemittelhersteller K+S hat gestern seine Zahlen für das abgelaufene Jahr vorgelegt und den Ausblick auf 2025 veröffentlicht. 2024 verringerte sich der Umsatz um fünf Prozent auf 3,7 Milliarden Euro und der operative Gewinn um rund ein Fünftel auf 558 Millionen Euro. Damit schnitt der MDAX-Konzern etwas besser ab als erwartet. Dennoch fiel die Aktie um sechs Prozent.
Offenbar war vielen Marktteilnehmern die Bandbreite bei der Prognose für das laufende Jahr zu weit. So stellte K+S-Chef Burkhard Lohr mit 500 bis 620 Millionen Euro eine recht breite Spanne für das Ergebnisziel vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Aussicht. Diesen Ausblick hielten viele Experten für zu vorsichtig. Dennoch ist die breite Spanne bei der Prognose angesichts der geopolitischen Unsicherheit und auch bezüglich der volatilen Preisentwicklung im Kalimarkt auch nachvollziehbar.
Einen fairen Wert von 10,00 Euro sieht indes die Großbank UBS. Das Anlagevotum wurde auf "Sell" belassen. Analystin Priyanka Patel betonte, dass die vorgelegten Zahlen und der eher vorsichtige Ausblick nicht ausreichten, um den in dem vergangenen Wochen gut gelaufenen Kurs weiteren Rückenwind zu liefern.
Optimistischer gestimmt ist indes die Baader Bank. Deren Analyst Konstantin Wiechert stuft die K+S-Anteile weiterhin mit "Add" ein, das Kursziel wurde bei 13,50 Euro belassen. Er verwies darauf, dass die Ergebnisse besser als erwartet ausgefallen sein, jedoch war auch ihm die Prognose des MDAX-Konzerns etwas zu konservativ. Wiechert erklärte, dass dadurch hier aber auch durch Luft nach oben besteht.
Die K+S-Aktie ist natürlich kein Witwen- und Waisenpapier. Mutige können allerdings den jüngsten Kursrückgang im Zuge eigentlich solider Zahlen durchaus dazu nutzen, um bei der weiterhin weit unter dem ausgewiesenen Eigenkapital bewerteten Aktie zuzugreifen. Der Stoppkurs sollte nach wie vor bei 9,80 Euro belassen werden.
14.03.2025, 06:47