Amazon-CEO Andy Jassy äußerte sich kürzlich zu den Auswirkungen der von Präsident Donald Trump verhängten Zölle. In einem Interview mit CNBC erklärte Jassy, dass Drittanbieter auf der Amazon-Plattform die gestiegenen Kosten wahrscheinlich an die Verbraucher weitergeben werden. Er betonte: "Ich denke, sie werden versuchen, die Kosten weiterzugeben."
Um die Preissteigerungen für Kunden zu minimieren, hat Amazon strategische Maßnahmen ergriffen. Dazu gehören vorgezogene Lagerbestellungen und die Neuverhandlung von Lieferbedingungen mit einigen Zulieferern. Dennoch bleibt die Herausforderung bestehen, da viele Drittanbieter nicht über ausreichende Margen verfügen, um die zusätzlichen Kosten selbst zu tragen.
Auch Walmart äußerte sich diese Woche zur Zollproblematik – und zeigte sich trotz Belastungen stabil. Zwar strich der Konzern wegen der neuen US-Importzölle auf Produkte aus China und Vietnam vorerst seine operative Gewinnerwartung für das laufende Quartal, bestätigte jedoch die Jahresziele. CEO Doug McMillon betonte, man wolle flexibel auf mögliche Preisverwerfungen reagieren und zugleich die Kundeninteressen im Blick behalten.
Diese Entwicklungen verdeutlichen die weitreichenden Auswirkungen von Handelszöllen auf den Einzelhandel und die gesamte Wirtschaft. Wenn Unternehmen die erhöhten Kosten an die Verbraucher weitergeben, kann dies die Inflation anheizen und die Kaufkraft der Konsumenten beeinträchtigen. Zudem könnten solche Maßnahmen das Verbraucherverhalten verändern und die Nachfrage nach bestimmten Produkten reduzieren.
Aus makroökonomischer Sicht könnten anhaltende Handelskonflikte und Zollerhöhungen das Wirtschaftswachstum bremsen und die Unsicherheit auf den Märkten erhöhen.
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10.04.2025, 17:18