++ Rekord-Dividenden: Jetzt abkassieren! ++
Foto: Bloomberg/Getty Images
26.02.2024 Andreas Deutsch

KOMMENTAR: Machen Sie es bloß nicht wie Buffett!

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Berkshire Hathaway

96 Milliarden Dollar hat Berkshire Hathaway im vergangenen Jahr verdient, doch dies ist für Warren Buffett „schlimmer als nutzlos“, da die Zahl von Buchgewinnen und -verlusten verzerrt werde. Die Rekordfahrt der Aktien wird ihm auch nicht viel Freude machen, denn er hat ein Problem. Aber das sollte nicht Ihres sein.

Buffett klingt wie eine Schallplatte, die einen Sprung hat. Nach wie vor findet das Orakel von Omaha kaum Investitionsmöglichkeiten, die attraktiv und angemessen bewertet sind. Die Folge: Buffett sitzt auf einem Rekord-Cashbestand von 160 Milliarden Dollar.

Seit 2017 hortet Berkshire Hathaway nun mindestens 100 Milliarden Dollar, weil es für ihn nichts Passendes gab. Immerhin bekommt er dafür seit 2022 Zinsen, aber davor war es ein dickes Minusgeschäft.

Wer auf Buffett 2016 gehört hat und wenig bis nichts investiert hat, hat viel verpasst. Seitdem haben der DAX 40 Prozent, der S&P 500 130 Prozent, und der Nasdaq 100 420 Prozent zugelegt. Apple, Buffetts Lieblingsaktie, kommt seitdem auf ein Plus von 420 Prozent.

Und auch jetzt sind Buffetts Aussagen kein guter Rat, vor allem, was seine negative Einschätzung zu nichtamerikanischen Aktien betrifft. Mercedes-Benz etwa weist derzeit ein KGV von 6 und eine Dividendenrendite von sieben Prozent auf, die Allianz kommt auf ein KGV von 9 und eine Dividendenrendite von sechs Prozent.

Selbst eine Nvidia ist trotz der Wahnsinns-Performance nicht teuer. Das 2024/25er-KGV beträgt 33 und liegt damit deutlich unter dem durchschnittlichen KGV der vergangenen fünf Jahre von 45. Wenn Buffett jetzt von „Gier“ und „Börsenkasino“ spricht, müsste er massiv Apple verkaufen – das KGV beläuft sich nämlich auf stolze 28 bei einem Gewinnwachstum von gerade einmal acht Prozent.

Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2)

Vorsicht ist zwar besser als Nachsicht, aber von nichts kommt nun mal nichts. Aktuell gibt es nur einen guten Rat: Aktien übergewichten!

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Buchtipp: University of Berkshire Hathaway

Wenn Warren Buffett und Charlie Munger zur Berkshire-Hathaway-Hauptversammlung bitten, hört die gesamte Finanzwelt gebannt zu. Zehntausende pilgern zu dem jährlich stattfindenden Happening. Dort erklären Buffett und Munger ihre Investmententscheidungen, äußern sich zur weltwirtschaftlichen Lage und geben intime Einblicke in ein Denken, das Buffett zum größten Investor aller Zeiten gemacht hat. Daniel Pecaut und Corey Wrenn haben quasi stellvertretend für ihre Leser regelmäßig die Aktionärstreffen beim „Orakel von Omaha“ besucht und mitgeschrieben. „University of Berkshire Hathaway“ ist das Skript von 20 Jahren Omaha. Die Autoren zitieren die wichtigsten Aussagen der Investment-Gurus, ordnen ein und erklären Hintergründe. Ein geniales „Tagebuch“ für alle Buffett- und Munger-Fans und ein unverzichtbarer Ratgeber für alle Value-Investoren.

University of Berkshire Hathaway

Autoren: Pecaut, Daniel Wrenn, Corey
Seitenanzahl: 384
Erscheinungstermin: 04.07.2019
Format: Hardcover
ISBN: 978-3-86470-618-9

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