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01.06.2018 Jochen Kauper

"Kaufen Sie, wenn es weh tut!"

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Der Gaul wird geritten, bis er tot umfällt. So ist es immer am Ende eines Bullenmarktes gewesen: Privatanleger kaufen denen das ab, die es nicht mehr haben wollen, weil sie schon früh eingestiegen sind, als der jeweilige Markt noch kein Thema war. Am Ende braucht man die Nerven, eben nicht das zu tun, was alle tun. Auch wenn der Nachbar ein Auto mit seinen Gewinnen aus Krypto-Währungen kaufte, war es eben keine gute Idee, sein halbes Erspartes in den BitCoin bei 15.000 Dollar zu stecken. Auch wenn es zu der Zeit leicht passieren konnte, den Kurszielversprechen einiger Auguren von 50.000 Dollar und höher Glauben zu schenken.", sagt jochen Stanzl von CMC Markets. 
Als Anleger und Trader muss man einfach einsehen, wenn man zu spät dran ist und die Sache abhaken. Und man sollte dabei nie vergessen, dass man immer auch auf fallende Kurse setzen kann.
 
"Wer im Jahr 2009 eine Immobilie in der Münchner Innenstadt oder einer anderen deutschen Metropole gekauft hat, verbucht bis heute eine Wertsteigerung, die teilweise jenseits der 100 Prozent liegt – und das meist noch zusätzlich gehebelt um den Grad des Fremdkapitaleinsatzes. Allerdings war es damals psychologisch sehr schwer, einzusteigen. Heute ist es einfach. Jeder kauft.  
In den meisten Fällen entstehen an der Börse die größten Gewinne dann, wenn es zum Zeitpunkt des Kaufs irgendwie weh tut. Wer zum Beispiel 25 Prozent mit der Facebook-Aktie verdienen wollte, musste Mitte März kaufen, als die BILD-Zeitung Investoren zitierte, wonach „die aktuelle Krise Facebook zerstören“ könne und seine Leser darüber aufklärte, wie „der Datenklau funktionierte“, sagt Stanzl.
 
Aktuelle und dem oben genannten Muster folgende Beispiele sind auch die Engagements in BAT- und FANG-Aktien (BAT steht für die chinesischen Internetaktien Baidu, Alibaba, Tencent und FANG für Facebook, Amazon, Netflix, Google). "Tatsächlich hat die Bank of America Merrill Lynch herausgefunden, dass ein aus diesen Aktien bestehender Korb seit Jahresbeginn die Hitliste der Käufe der weltweiten Fondsmanager mit weitem Abstand anführt. Sicherlich stehen die Aktien in diesem Segment für Wachstum und Qualität, sind also echte Kassenschlager! Ähnlich jedes Top-Hits einer bekannten Band, der sich lang an der Spitze der Hitparade hält, hat man sich allerdings eines Tages daran sattgehört und das passiert an der Börse auch irgendwann.", so Stanzl. 

Ähnlich spannend ist der derzeitige Anstieg der Renditen am amerikanischen Rentenmarkt. "Wir sehen derzeit den Aufbau von Trades in einem Rekordumfang, die erst dann Geld verdienen, wenn die Zinsen von US-Anleihen weiter steigen. Deshalb wäre es eben nicht verwunderlich, wenn die Renditen nun erst einmal eine Weile seitwärts laufen oder wieder fallen würden.
 
Schlaue Investoren wissen, dass die größten Chancen in den Werten lauern, die nicht gerade die Aufmerksamkeit der Masse auf sich ziehen. Machen Sie sich das zum Grundsatz Ihrer Anlage- und Trading-Strategie! Dann werden Sie nicht mehr auf die Sau hereinfallen, die gerade wieder durchs Dorf getrieben wird. Und Sie werden auch nicht mehr überrascht sein, wenn ein Gaul, der von allen geritten wurde, plötzlich tot umfällt", lautet das Fazti von Jochen Stanzl von CMC Markets.

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