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21.08.2020 Adam Maliszewski

IPO: Airbnb will Sprung aufs Parkett wagen – trotz Corona

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Nasdaq 100

Die Buchungsplattform Airbnb will voraussichtlich noch in diesem Jahr den Gang an die Wall Street wagen. Das ins Straucheln geratene Unternehmen plant offenbar ein Listing an der Börse NASDAQ.

Bereits in der vergangenen Woche berichtete das Wall Street Journal, das von Milliardär Brian Chesky geführte Unternehmen wolle noch im August die notwendigen Unterlagen bei der Securities und Exchange Commission (SEC) für einen Börsengang einreichen. Nun hat Chesky Nägel mit Köpfen gemacht. Der Antrag wurde gestellt, teilte das Unternehmen aus San Francisco mit.


Nasdaq 100 (ISIN: DE000DB2KFB5)

Die Börsenpläne existieren bereits aus der Zeit vor Corona. Das 2008 gegründete Startup leidet genau wie andere Touristikunternehmen und Fluggesellschaften unter dem dünnen Reisegeschäft, das vor allem durch Stay-at-home und Pandemieängste der sonst aktiven Nutzer geprägt ist. Aussicht auf schnelle Besserung der Geschäfte besteht nicht. Hauptproblem für den Buchungsdienst: Städtetouren und Kurztrips, sonst so beliebt bei den Mitgliedern, fallen aus.


Airbnb hat die Dienstleistung der Vermittlung von Ferienzimmern und -häusern unter Privaten revolutioniert. Doch steht das Geschäft auch in der Kritik. Seit mehr als einer Dekade muss sich Airbnbs Vermittlungsgeschäft argwöhnischen Argumenten von Stadtplanern, einheimischen Bewohnern und dem klassischen Hotel- und Gaststättengewerbe gefallen lassen. So hat vor allem lange Zeit eine Kritik auf Airbnb gezielt: Die Buchung von Wohnraum in zentralen Lagen von Metropolen und begehrten Zielen entziehe dem klassischen Vermietungsmarkt für Langzeitmiete die Ressourcen. Das sorge für Mietsteigerungen und teilweise auch für Gentrifizierung in bestimmten Stadtlagen.


Chesky, der nach Forbes-Liste mit drei Milliarden Dollar Vermögen immer noch unter den Topp 100 eingestuften Amerikanern, machte aber wegen der Zukunft des Unternehmens ganz andere Schlagzeilen.

So hatte er noch im April angeblich an Rückzug vom Booking-Geschäft gedacht und verfasste in einem schwachen Moment ein internes Memo an alle Mitarbeiter, darin hieß es unter anderem: „Wir erleben gemeinsam die schlimmste Krise unseres Lebens, und als sie sich zu entfalten begann, kam das globale Reisen zum Stillstand. (…) Wir wissen nicht genau, wann die Reise zurückkehren wird. Aber wir wissen: Wenn die Reise zurückkehrt, sieht es anders aus. (…) Die Menschen werden Möglichkeiten suchen, die näher zu Hause, sicherer und erschwinglicher sind“.


Zur Bewertung wurden bislang keine Angaben gemacht. Gerüchte, Chesky hatte noch im April ans „Aufhören“ gedacht, befeuern nicht gerade die Fantasie für einen erfolgreichen Börsengang bei gegenwärtigen Verhältnissen. Das Unternehmen und sein wirtschaftlicher Erfolg hängt primär von der Corona-Pandemie ab. DER AKTIONÄR beobachtet die Entwicklungen bei Airbnb und informiert die Anleger weiter.

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