Irre Rally bei Intel. Die Aktie des angeschlagenen Chip-Riesen gewinnt am Donnerstag weitere zehn Prozent an Wert und steigt auf den höchsten Stand seit Anfang Dezember. Der Titel befindet sich sogar auf dem besten Weg, die stärkste Wochenperformance seit etwa 25 Jahren auf das Börsenparkett zu zaubern.
Aussagen vom US-Vize-Präsidenten James David „JD“ Vance sorgten bereits am Dienstag für Auftrieb: „Um Amerikas Vorteil zu sichern“, würden sie dafür sorgen, dass die leistungsfähigsten KI-Systeme in den USA mit in Amerika entwickelten und hergestellten Chips gebaut würden, berichtete CNN.
Es folgte ein interessanter Analystenkommentar von Baird: „In der asiatischen Lieferkette wird diskutiert, dass sich die US-Regierung möglicherweise an Folgendem beteiligen wird: TSMC würde Ingenieure in Intels 3nm/2nm-Fabrik schicken und das Know-how des Unternehmens einsetzen, um sicherzustellen, dass die Fabrik und nachfolgende Fertigungsprojekte von Intel realisierbar werden", so die Experten.
Die aufgegriffenen Gerüchte von Baird haben in der Nacht auf Donnerstag neue Nahrung bekommen. Digitimes Asia berichtete über Geheimgespräche des US-Vorstands von TSMC, wonach US-Präsident Donald Trump drei Optionen zur Förderung von Intel vorgeschlagen habe.
Aus charttechnischer Sicht übernehmen peu à peu die Bullen wieder das Zepter bei Intel. Der Anfang ist mit dem Sprung über das Jahreshoch geglückt. Nimmt der Chip-Titel auch noch das Herbsthoch aus dem Markt, wäre im Anschluss frei bis zur Gap-Kante von Anfang August.
Die Anzeichen auf ein nachhaltiges Comeback von Intel an der Börse verdichten sich. Politische Unterstützung aus dem Weißen Haus würde dem Unternehmen und der Aktie guttun. Die Turnaround-Spekulation des AKTIONÄR nimmt Fahrt auf, mutige Anleger können Rücksetzer weiterhin zum Einstieg nutzen. Der Stopp kann vorerst noch bei 15 Euro belassen werden.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Intel.