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31.08.2022 Jan-Paul Fóri

Inflationsdruck hält an: Dax & Co beenden Handel im Minus

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DAX

Eine rekordhohe Inflation in der Eurozone hat die angekratzten Nerven vieler Investoren am Mittwoch nicht gerade beruhigt. So fiel der zunächst freundlich gestartete DAX zum Handelsende um 0,97 Prozent auf 12.834 Zähler, nachdem die Inflation in der Eurozone im August auf 9,1 Prozent beziffert worden war. 

"Steigende Gas- und Elektrizitätspreise werden die Inflationsrate in der Eurozone im Herbst auf über zehn Prozent katapultieren", prognostizierte Volkswirtin Ulrike Kastens vom Vermögensverwalter DWS. Bei der Hälfte der Mitgliedsstaaten sei das jetzt schon der Fall. Damit nehme auch in der Europäischen Zentralbank die Sorge zu, dass sich die Inflationserwartungen "entankern" könnten. Daher sei mit mehreren Zinserhöhungen noch in diesem Jahr zu rechnen.

DAX (WKN: 846900)

Die Marke von 13.000 Punkten blieb für den DAX zur Wochenmitte erneut eine zu hohe Hürde. Nach einem Rücksetzer von etwa 1.000 Punkten binnen zwei Wochen stellen sich Anleger aber auch die Frage, in welchem Ausmaß geldpolitische Straffungen zur Inflationsbekämpfung in den Kursen schon eingepreist sind. 

Insgesamt verbuchte der DAX im August einen Verlust von fast fünf Prozent und verzeichnete damit den drittschwächsten Börsenmonat in diesem Jahr. Doch es droht noch schlimmer zu kommen, gilt doch der September statistisch als der schwächste Aktienmonat. Der MDAX schloss am Mittwoch 0,69 Prozent niedriger bei 25.219 Punkten.

Auf Unternehmensseite standen Autohersteller im Blick. Bei den Titeln von VW und der Konzernholding Porsche SE traten die Anleger mit Abschlägen von 2,6 respektive 3,1 Prozent auf die Bremse, nachdem beide Aktien zuletzt von der Fantasie für einen Börsengang des Sportwagenherstellers Porsche AG profitiert hatten.

Nachrichtlich stärker bewegt zeigten sich Airbus mit einem Abschlag von 2,7 Prozent, während SAP um 0,4 Prozent stiegen. Für Aufsehen sorgte bei den beiden DAX-Schwergewichten ein hochrangiger Managerwechsel: Finanzchef Dominik Asam wird den Flugzeugbauer verlassen und in gleicher Rolle zum Softwarekonzern wechseln.

Um 3,6 Prozent fielen die Aktien des Kupferkonzerns Aurubis in einem schwachen Rohstoffsektor. Das Minus wurde noch getoppt vom Metallrecycler Befesa, dessen Aktien um 6,5 Prozent auf den tiefsten Stand seit November 2020 abrutschten. Schon seit einiger Zeit spiegeln die Kurse ein Ende des Rohstoff-Preisbooms wider. Untermauert wurde dies am Mittwoch vom Citigroup-Analysten Paul Bradley, der deshalb und wegen anhaltendem Kostendruck seine Gewinnschätzungen für Befesa deutlich reduzierte.

Auch an den europäischen Börsen ging es abwärts. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor mehr als ein Prozent. An der Wall Street lag der Dow Jones zum europäischen Handelsschluss moderat im Minus.

Mit Material von dpa-AFX.

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