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08.03.2022 Lars Friedrich

Hedgefonds-Star: Schmerz der Russen könnte Putins Untergang sein

Viel Widerstand, knallharte Sanktionen, Waffenlieferungen für die Ukraine: Hat sich der russische Präsident Wladimir Putin mit dem Ukraine-Krieg verzockt? Ray Dalio, der mit Bridgewater Associates den größten Hedgefonds der Welt gegründet hat, ordnet in einem Online-Beitrag die aktuellen Ereignisse ein. Und wagt einen Ausblick.

Dalio schreibt nach eigenen Angaben aus der Perspektive des langfristig orientierten, makroökonomischen Investors, der historische Zyklen studiert hat.

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Ray Dalio

Zur kurzfristigen Lage meint Dalio: „Die vor Kurzem angekündigte Verschärfung der Sanktionen wird sich sehr schädlich auf die russische Wirtschaft auswirken, ohne dass die NATO-Staaten viel dafür bezahlen müssen, vor allem, wenn der Konflikt über einen längeren Zeitraum andauert. Der wirtschaftliche Schmerz, den die Russen spüren werden, wird so groß sein, dass es überraschen würde, wenn es keine große interne Opposition gegen Putins Politik gäbe, die sein Regime bedrohen oder stürzen könnte.“

Ein Zurückrudern Putins in dieser Situation zugunsten eines Kompromisses sei unwahrscheinlich. Die Alternative sei beispielsweise der Einsatz von Atomwaffen. Spannend sei derzeit auch die Frage, wie sich China verhalten wird.

Zum langfristigen Bild: Der ökonomische Krieg zwischen Russland und der Nato könnte zum militärischen Krieg werden. Dalio hält das jedoch für unwahrscheinlich. Die gegenwärtige Situation sei vergleichbar mit der Kubakrise. Im Endeffekt könnte die Vernunft siegen.

Sollte jedoch der Fall eintreten, dass es zum heißen Krieg kommt, schreibt Dalio: „Diejenigen, die heiße Kriege am ehesten gewinnen können, sind nicht die Mächtigsten. Es sind diejenigen, die den größten Schmerz für die längste Zeit ertragen können. In dieser Hinsicht sind die Russen und die Chinesen stärker als die Westler.“

Folgen für Aktienbesitzer

Sollte es zu einem heißen Krieg zwischen Russland und der Nato kommen, hält Dalio einen Blick auf Maßnahmen im Zweiten Weltkrieg für angemessen. Damals blieben Börsen – Ausnahme: USA – längere Zeit geschlossen. Es gab zudem überall Preiskontrollen, Besitzbeschränkungen, Kontrollen beim Handel mit Währungen und so weiter. In so einer Phase seien Gold und Silber angesagt. Geld werde hingegen erfahrungsgemäß entwertet.

Und: Der Aktienmarkt der Verlierer wird anschließend am Boden liegen.

Dalio schreibt auch, er glaube nicht, dass die Chance auf einen echten Krieg zwischen Russland und der Nato gering genug sei, um sich nicht davor zu schützen.

Dalio glaubt also anscheinend, dass Putin gestürzt wird und es zu einer Einigung kommt. Sollte es dagegen zum Krieg mit der Nato kommen, würde Russland womöglich mit mehr oder weniger Unterstützung Chinas aufgrund der größeren Leidensfähigkeit gewinnen. Deswegen schraubt Dalio jetzt vielleicht den Gold- und Silberanteil bei Bridgewater hoch und kauft mit seinem Team womöglich tendenziell eher chinesische Aktien, während der westliche Aktienanteil abgebaut wird. Zumindest hat er sich gedanklich darauf vorbereitet. Dalio selbst schreibt dazu: „Ich gebe diese Gedanken in der Hoffnung weiter, dass sie Ihnen helfen könnten, und mit dem Vorbehalt, dass ich nicht sicher bin, wie richtig oder falsch ich liege. Ich lege sie einfach offen, damit Sie sie annehmen oder ablehnen können, wie Sie wollen.“ Wer den kompletten, etwas langatmigen Beitrag lesen möchte, kann dies hier (Link, Englisch) tun.

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