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18.04.2010 Andreas Deutsch

Hans A. Bernecker: "DAX 12.000"

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DAX

Seit vielen Jahren gilt Hans A. Bernecker als Koryphäe in Sachen Aktieninvestments. Im großen Exklusiv-Interview mit dem AKTIONÄR erklärt der Experte, warum der DAX vor einem dramatischen Aufwärtstrend steht, warum man die USA nicht abschreiben soll und welche Aktien man kaufen kann.

Hans A. Bernecker begeistert sich seit 1956 für die Börse. 1960 kam er zur Actien-Börse. Die Publikation gehört für viele Börsianer zur Pflichtlektüre. Die Leser schätzen Berneckers klare Sprache und seine eindeutige Meinung. Auch aus dem Hause Bernecker stammen unter anderem AB-Daily, der Aktionärsbrief und der Börsenreport. Insgesamt erreicht die Bernecker Verlagsgesellschaft mit ihren Publikationen 40.000 Leser.

Warum es an der Börse weiter aufwärts geht, erläutert der Experte im Interview mit dem AKTIONÄR.

DER AKTIONÄR: Herr Bernecker, der Aktienmarkt entwickelt sich prächtig. Ist die Krise wirklich vorbei?

Hans A. Bernecker: Die Finanzkrise ist weitgehend beendet. Die Rekonvaleszenzzeit der Wirtschaft dauert etwas länger. Dazu gehören die Folgen sowohl in der realen Wirtschaft als auch in der Finanzwirtschaft. Jedes Land und jede Branche entwickelt sich danach etwas anders, aber im Wesentlichen verläuft der neue Konjunkturzyklus nach dem gleichen Modell, wie es nach allen konjunkturellen Tiefschlägen mehr oder weniger immer ist. Dafür gibt es nur eine Voraussetzung: freie Märkte.

Aber es sieht doch so aus, als ob viele Schäden des Bebens erst jetzt auftreten. Zum Beispiel die drohende Insolvenz Griechenlands oder Portugals. Wie ernst sollte man die Risiken nehmen?

Unterscheiden wir bitte zwischen den unmittelbaren Folgen der Finanzkrise und anderen Entwicklungen, die davon zwar berührt oder ausgelöst wurden, aber keinen unmittelbaren Zusammenhang aufweisen. Die Problematik der Mittelmeerländer ist bekannt. Sie sind auch die Schwachstelle unter dem Dach des Euro. Das hat mit der Finanzkrise nichts zu tun und war vorher schon angelegt. Diese Länder haben sich in den Euro gemogelt. Das war eine Überlebenschance. Ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit sinkt und ihre öffentlichen Finanzen sind außer Kontrolle. Das war in diesen Ländern leider immer so. Der Maas­tricht-Vertrag sollte diese Länder disziplinieren wie alle anderen auch, was offensichtlich nicht gelungen ist. Doch dies gehört nicht in den Zusammenhang der Börsenbeurteilung.


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Themenwechsel: Wie lange werden Ihrer Meinung nach die USA noch die führende Rolle in der Weltwirtschaft innehaben? Wird China die Vereinigten Staaten irgendwann überholen?

Die amerikanische Volkswirtschaft deckt etwa 22 Prozent der Weltwirtschaft ab. Ein Wachstum von voraussichtlich vier Prozent bedeutet eine Wirtschaftsleistung von etwa 570 bis 600 Milliarden Dollar. China müsste rund 20 Prozent zulegen, um das Gleiche auf die Waage zu bringen. China wird weiterhin am stärksten wachsen, weil es den größten Nachholbedarf für viele Menschen hat. Amerika ist die Lokomotive für alle anderen, obwohl es nur ein Viertel der chinesischen Bevölkerung aufweist. Die chinesische Wirtschaftsleistung in Dollar gerechnet benötigt bei den aktuellen Wachstumsgrößen noch circa 30 Jahre, um die Wirtschaftsleistung der Amerikaner zu erreichen.

Welche Bedeutung wird Deutschland in der Zukunft haben?

Länder wie Deutschland, aber auch die Schweiz verfügen über ein sehr hochwertiges Produkt-Portfolio, insbesondere in der Technik. Sie leben vorerst von der sehr hohen Nachfrage nach diesen Produkten und deshalb sind sie Mitfahrer oder Anhänger, aber in einer durchaus komfortablen Form. Das gilt für Deutschland übrigens schon seit den 60er-Jahren. Andere europäische Länder wie Frankreich und die Mittelmeerländer verfügen nicht über ein solches Portfolio und verlieren den Anschluss. Das kann tragisch enden.


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Lassen Sie uns über die Börse sprechen. Sie haben jüngst geschrieben, dass in vier Jahren alle großen Qualitätsaktien neue Höchstkurse erreichen werden. Was macht Sie da so sicher?

Der Gewinn aller DAX-Unternehmen erreichte 2008 den Stand von etwa 630 bis 650 Euro je Aktie, was im letzten Quartal 2008 abgebrochen wurde. Im vergangenen Jahr lag das Tief bei circa 420/440 Euro je Aktie. Für dieses Jahr liegen wir in der Konsensschätzung per 2011 inzwischen bei 550 bis 570 Euro je Aktie. Bis 2013 wird im Allgemeinen davon ausgegangen, dass dann der Produktionsstand von vor der Krise wieder erreicht sein wird. Übertragen auf die Gewinne der DAX-Unternehmen ergibt sich eine Kalkulation zwischen 790 bis 830 als eine glaubwürdige Hochrechnung. Bei einem angenommenen Kapitalmarktzins von sechs Prozent läge das rechnerische KGV bei 16,6 und das darauf diskutierte KGV bei etwa 15. Das ergibt ein DAX-Kursziel von locker 12.000 Punkten.

Sehen Sie: Die deutsche Wirtschaft bewegt sich in ihren Gewinnen in einem langjährigen Korridor, der ziemlich genau diesen Angaben entspricht. Er gilt seit der Einheit.

Die Aktien-Favoriten von Hans A. Bernecker
Allianz 840 400
Deutsche Bank 514 000
Fresenius 578 563
General Electric 851 144

Weitere Favoriten von Hans A. Bernecker lesen Sie im zweiten Teil des großen Exklusiv-Interviews.

Das Ausgabe 15/2010 mit dem kompletten Interview erhalten Sie hier.


Teufelskreis der Finanzmärkte

Branchenkenner Richard Bookstaber analysiert scharfsinnig die Struktur der modernen Märkte und entlarvt die Ursachen für die Probleme im Finanzsektor. Seiner Meinung nach endet der Versuch, die Märkte mit immer neuen Produkten und Maßnahmen leichter verständlich zu machen, darin, sie stets weiter zu verkomplizieren.

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