Nachdem das Weiße Haus am Mittwoch verkündet hatte, dass man Zollsenkungen auf chinesische Waren in Erwägung ziehe, meldet sich nun das chinesische Handelsministerium zu Wort. Dieses dementierte, dass Verhandlungen zwischen den beiden Weltmächten stattfinden, und spielte den Ball einmal mehr an die USA zurück.
„Es gab bislang keine Verhandlungen zwischen China und den USA. Jegliche Äußerungen über laufende Verhandlungen sind unbegründet und nicht faktenbasiert. Wenn die USA das Problem wirklich lösen wollen, sollten sie sämtliche Zollmaßnahmen gegen China aufheben“, hieß es von Seiten des Ministeriums.

Die Futures auf die US-Indizes, welche ohnehin schwach in den Tag gestartet waren, weiten ihre Verluste infolge der News weiter aus – ebenso wie der DAX. Bemerkenswert ist jedoch, dass die Verluste am Vormittag nicht annähernd so groß ausfallen, wie die Gewinne am Mittwoch, nachdem bekannt wurde, dass die USA Zoll-Senkungen in Betracht ziehen.
Das spricht dafür, dass die Marktteilnehmer trotz des Dementi Chinas auf weitere Annäherungen zwischen den beiden größten Wirtschaftsmächten der Welt setzen. Nach den Äußerungen des chinesischen Handelsministeriums liegt der Ball nun wieder auf der Seite der USA. Denn der Sprecher des chinesischen Außenministeriums Guo Jiakun betonte am Donnerstag auch, dass Respekt die Voraussetzung für jegliche Gespräche sei und China einen Zollkrieg führen werde, wenn es sein muss.
Eine schnelle Einigung dürfte angesichts der jüngsten News doch weiter entfernt sein, als das noch am Mittwoch den Anschein machte. Nichtsdestotrotz ist der Zoll-Krieg für beide Weltmächte eine Lose-Lose-Situation, weshalb ein Deal eher früher als später Zustandekommen dürfte. Weitere Details zum Thema und einen exklusiven Aktien-Tipp mit 187 Prozent Potenzial erhalten Sie im Aktien-Report "Das Ende naht".
