Der Goldpreis pendelt aktuell mehr oder minder lustlos um den Vortagesschlusskurs. Auch Silber scheint nach der Rallye der vergangenen Tage nach neuen Impulsen zu suchen. Doch wenn es nach den Analysten der US-Bank Goldman Sachs geht, dann dürfte es bald weiter bergauf gehen mit den Edelmetallen. Sie heben ihre Prognose für Gold und Silber erneut an.
Goldman Sachs sieht Gold in den kommenden zwölf Monaten auf 2.300 Dollar, Silber auf 30 Dollar steigen. Bislang gingen die Analysten um Jeffrey Currie von 2.000 Dollar beim Goldpreis und 22 Dollar bei Silber aus. Die Gründe dürften den meisten Anlegern nicht neu sein: Die Analysten gehen davon aus, dass die Realzinsen weiter fallen werden und dies ein ideales Umfeld für die Edelmetalle schaffe. Zudem sorgten die neuen Spannungen zwischen China und den USA dafür, dass Anleger sich mehr und mehr dem sicheren Hafen Gold zuwenden würden. Zu all dem gesellt sich noch ein schwächerer US-Dollar, der in den vergangenen Tagen deutlich an Wert verloren hat. Nach Ansicht von Goldman Sachs nutzten selbst Fonds-Manager mittlerweile Gold als Absicherung gegen den US-Dollar.
Die Bullen bleiben bei Gold am Drücker. Die fundamentalen Rahmenbedingungen sprechen sicherlich für weiter steigende Kurse in den kommenden Monaten – vermutlich sogar Jahren. Auch wenn kurzfristig eine Konsolidierung Not tut, so scheinen die Bullen doch drauf und dran zu sein, zunächst die 2.000-Dollar-Marke einzufordern. Im Dezember-Gold-Future-Kontrakt sprang der Goldpreis gestern im asiatischen Handel schon kurzzeitig über diese magische Marke, musste dann jedoch wieder abgeben. Es dürfte aber auch beim Spot nur noch eine Frage der Zeit sein, bis die 2.000 Dollar fallen. Anleger sollten weiterhin Gold als wichtigen Depotbaustein in ihrem Portfolio zu behalten. Es hat längst ein Abwertungswettkampf unter den Fiat-Währungen begonnen. Der große Sieger dürfte Gold – und auch Silber – sein.