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10.03.2023 Max Gross

Gold und Silber lieb ich sehr, aber Kupfer noch viel mehr?

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Freeport-McMoRan

Steigende Anleiherenditen in den USA und ein anhaltend starker US-Dollar setzen die Rohstoffmärkte unter Druck. Im schwierigen Umfeld können sich Edelmetall Gold und Industriemetall Kupfer bislang gut behaupten. Das Team von 800% EXTREM untersucht, ob sich dadurch bei Freeport-McMoRan, einem der weltweit größten Gold- und Kupferförderer, eine Einstiegschance ergibt.

Die anhaltend hohen Inflationsraten sind für Gold ein zweischneidiges Schwert. Einerseits sind sie wie gemacht für das für seine Werterhaltungsfunktion bekannte Edelmetall, andererseits führen sie zu steigenden Opportunitätskosten und Gegenwind durch einen starken Dollar. Der in den vergangenen Wochen und Monaten äußerst wechselhafte Kursverlauf veranschaulicht dieses Spannungsverhältnis: Zwar spricht der Trend mittelfristig für weitere Zugewinne, kurzfristig ist allerdings Vorsicht geboten.

Bei Kupfer ist das Spannungsverhältnis ein anderes: Für Gegenwind ist auch hier durch die steigenden Zinsen und in deren Folge der Dollar-Stärke gesorgt. Rückenwind erhält das Industriemetall aber durch eine bislang äußerst robuste Konjunktur, eine hohe Nachfrage insbesondere aus der Elektroindustrie (vor allem in Zusammenhang mit erneuerbaren Energien, E-Fahrzeugen und Halbleitern) sowie der Wiedereröffnung der chinesischen Wirtschaft.

Zwar schneidet Gold seit Anfang des letzten Jahres besser ab als Kupfer und beweist damit, dass es seinem Ruf als sicherer Hafen in Zeiten von Krise und Inflation gerecht geworden ist. Seit Beginn diesen Jahres allerdings gelingt Kupfer (+4,6 Prozent) eine Outperformance gegenüber dem Edelmetall (+0,7 Prozent) und spiegelt damit den zum Jahreswechsel aufgekommenen Konjunkturoptimismus wider.

Für Freeport-McMoRan als einem der weltweit größten Gold- und Kupferförderer ist das eine äußerst bequeme Ausgangslage, der Minenbetreiber profitiert vom potenziell Besten aus gleich zwei Welten. Gleichzeitig könnte eine in den kommenden Monaten wachsende Diskrepanz in der Kursentwicklung von Gold und Kupfer durch Stärke in jeweils dem einen oder anderen Metall ausgeglichen werden.

Wächst etwa die chinesische Wirtschaft wie von der Zentralregierung in Peking angepeilt um fünf Prozent, dürfte das Folgen für den Kurs des zunehmend knappen Industriemetalls haben. CEO Richard Adkerson selbst hat im Rahmen des letzten Quartalsberichtes darauf hingewiesen, dass die aktuelle Förderprognose weit hinter der Nachfrageprognose liegt. Eine möglicherweise anhaltende Goldschwäche könnte somit durch steigende Kupferpreise ausgeglichen werden und umgekehrt, sollten sich die Konjunkturhoffnungen nicht erfüllen.

Ist die Aktie damit gegenüber einem direkten Engagement in Gold oder Kupfer bereits ein Kauf oder ist auch hier Vorsicht geboten?

Ähnlich wie in den Kursen von Gold und Kupfer, mit denen Freeport-McMoRan kaum überraschend hoch korreliert ist, liegen auch hier gemischte Signale vor. Innerhalb des im Herbst letzten Jahres gestarteten Aufwärtstrends hat sich ein kurzfristiger Abwärtstrend gebildet. Für Kurse innerhalb der Flagge ist das Konsolidierungsmuster jedoch bullish. Dieses droht die Aktie mit dem schwachen Handelsschluss gestern allerdings aufzugeben. Gefragt ist vor dem Wochenende daher die Supportzone zwischen 38 und 40 Dollar. Zumindest auf Stundenbasis muss außerdem ein Aufsetzen auf der 200-Tage-Linie bei 37,89 Dollar eingeplant werden.

Neue Impulse dürfen sich für ein Verteidigen der Bullenflagge sowie insbesondere eines Ausbruchs darüber hinaus ergeben. Erstes Aufwärtsziel sind 45 USD. Zur Unterseite sind neben der Aktie selbst auch Gold und Kupfer zu beachten: Mit einem Goldpreis über 1.820 Dollar sowie einem Kupferpreis oberhalb von vier Dollar sollte die Aktie wenig Mühe haben, ihre Supportzone zu behaupten.

Für Kurse um 40 USD ist die Aktie mit einem KGVe (2023) von 21 bewertet, beim für kapitalintensive Unternehmen wichtigen Kurs-Cashflow-Verhältnis mit etwa dem Neunfachen, das liegt etwas über dem Branchendurchschnitt. Der Bewertungsaufschlag wird allerdings dadurch gerechtfertigt, dass Freeport-McMoRan nach Abzug aller Verbindlichkeiten kaum verschuldet ist.

Neben dem Chart hat auch die Bewertung des Unternehmens noch Luft nach oben, insbesondere für anhaltend hohe Gold- und Kupferpreise. Wer noch nicht mit einer vollen Position einsteigen möchte, kann im aktuellen Preisbereich beginnen einzusteigen. Ein Bruch der aktuellen Unterstützung dürfte für eine weitere Einstiegsgelegenheit um 35 Dollar sorgen.

Einen tollen Einstieg in den im Herbst gestarteten Aufwärtstrend erwischten Leserinnen und Leser der elften Runde des spekulativen Hebelprojekts 800% EXTREM. Die Strategie empfahl Anfang August einen Optionsschein (SF6F9E) auf Freeport-McMoRan zum Kauf, dieser konnte am Verlaufshoch zum Jahreswechsel mit einem Gewinn von 112 Prozent verkauft werden. Der im Anschluss daran empfohlene Folgeschein entwickelte sich bis zum Rundenende Ende Februar zwar nicht den Erwartungen entsprechend (-43 Prozent), die Korrektur in der Aktie eröffnet aber die Chance auf einen weiteren Einstieg in Kürze.

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