Stolze 26 Prozent ist der Goldpreis seit Anfang des Jahres gestiegen. Kein Wunder, dass die ersten Experten ihre Prognose für das laufende Jahr deutlich nach oben korrigieren.
Citi Research hat sich den am besten performenden Rohstoff diesen Jahres zur Brust genommen und neu bewertet: Gold. Die Analysten haben ihre Prognosen für das dritte und vierte Quartal aufgrund der politischen Unsicherheiten und der großen Nachfrage nach Gold-ETFs leicht angehoben.
Die Bank ist zuvor von einem Preis von 1.325 Dollar je Feinunze für das Septemberquartal ausgegangen und von 1.280 Dollar für das letzte Quartal. Die neuen Schätzungen liegen jetzt bei 1.340 beziehungsweise bei 1.320 Dollar. Eine Anhebung von durchschnittlich zwei Prozent. Mit Blick auf das Gesamtjahr soll der Durchschnittskurs bei 1.300 Dollar liegen.
Kurzfristig unter Druck
Der Goldpreis befindet sich in dieser Woche in den Fängen der FED. Am Freitag treffen sich Volkswirte und Politiker aus aller Welt in Jackson Hole. Auch die Fed-Chefin Janet Yellen wird vor Ort sein und in ihrer Rede womöglich eine klare Aussage zur nächsten Zinserhöhung geben. Kurzfristig gesehen könnte ein solcher Hinweis Gold unter Druck bringen.
Freilich: Selbst wenn die Zinsen steigen, wäre dies für Gold kein Weltuntergang. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass sich Gold in einem Umfeld steigender Zinsen ausgesprochen gut geschlagen hat. Rohstoffe waren einer Untersuchung von Allianz Global Investors zufolge sogar die am besten performende Anlageklasse. Die Diskussion hat also wohl nur kurzfristig Einfluss auf den Goldpreis.