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Gold: Kommt jetzt die Notenbank-Überraschung?

Gold: Kommt jetzt die Notenbank-Überraschung?
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Markus Bußler 08.03.2022, 08:44 Markus Bußler

Der Goldpreis marschiert weiter, knackt die 2.000-Dollar-Marke und nimmt Kurs auf das Allzeithoch bei 2.075 Dollar. Doch könnte die Sitzung der US-Notenbank in der kommenden Woche eine Trendwende einläuten? Immerhin hieß es noch vor wenigen Wochen, die US-Notenbank könnte bis zu sieben Zinsanhebungen im laufenden Jahr durchführen und mit einem Zinsschritt von 50 Basispunkten beginnen. Doch letzteres scheint vom Tisch.

Jetzt meldet sich Goldman Sachs zu diesem Thema zu Wort. Die hohen Rohstoffpreise, die durch den eskalierenden Krieg in der Ukraine und die Sanktionen gegen Russland ausgelöst wurden, könnten laut Goldman Sachs die Reaktionsmöglichkeiten der US-Notenbank auf die rasant steigende Inflation einschränken. Sollte der Krieg in der Ukraine weiter eskalieren und sich die hohen Rohstoffpreise auf die längerfristigen Inflationserwartungen auswirken, könnte die Federal Reserve ihre geldpolitischen Möglichkeiten einschränken, so Jan Hatzius, Chefvolkswirt von Goldman.

„Die Risiken rund um unser Basisszenario haben zugenommen. Es besteht ein gewisses Risiko, dass der erneute Preisschock die Inflationserwartungen aus der Verankerung reißt und das FOMC zu einer Straffung in größeren Schritten von 50 Basispunkten zwingt“, schrieb Hatzius. „Aber es besteht ein noch größeres Risiko, dass der negative Schock für die Weltwirtschaft eine starke Verschärfung der finanziellen Bedingungen auslöst, die die Fed dazu veranlasst, die Zinserhöhungen zu pausieren (oder sogar rückgängig zu machen), bevor es zu spät ist.“

Das klingt als ob Goldman Sachs zurückrudert. Die US-Investmentbank ging bislang von sieben Zinsanhebungen im laufenden Jahr aus. Das erscheint schlicht zu hoch gegriffen. Der Krieg in der Ukraine, die gestiegenen Preise für Rohstoffe, insbesondere auch für Energierohstoffe, wird die US-Wirtschaft belasten. Fed-Chef Powell hatte bereits deutlich gemacht, dass man kein Öl ins Feuer gießen wolle. Das klingt danach, als ob man nach dem ersten Schritt im März zunächst einmal pausieren könnte. Das wiederum wäre eine positive Überraschung für den Goldpreis. Aus charttechnischer Sicht ist das Allzeithoch bei 2.075 Dollar das Ziel.

Gold (WKN: CG3AB0)
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