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Gold: Ein Szenario nach Charles Darwin

Gold: Ein Szenario nach Charles Darwin
Foto: Börsenmedien AG
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Markus Bußler 15.09.2014, 10:51 Markus Bußler

Was braucht die Goldindustrie um zu gesunden? Ganz einfach: Durch Zusammenschlüsse müsste der Ertrag für Investoren erhöht werden und unprofitable Minen müssten schlicht und ergreifend dicht gemacht werden. Diese Meinung vertritt jedenfalls Joe Wickwire von Fidelity Investment in Boston laut der Nachrichtenagentur Bloomberg.


„Es ist Teil des Lebenszyklus einer Industrie“, sagt Wickwire. „Man braucht einer Bereinigung von Dingen, die nicht funktionieren.“ In den vergangenen Jahren habe die Minenindustrie einen furchtbar schlechten Job gemacht, argumentiert Wickwire. Dies betreffe sowohl das Risiko-Management als auch das operative Geschäft. Aus Sicht eines Langfristinvestors wäre es sinnvoller, die Industrie würde sich darauf konzentrieren, Gewinne auch bei einem konservativen Goldpreis zu erwirtschaften.

Fressen oder gefressen werden
Was jetzt geschehen müsse, erinner an einen darwinistischen Prozess. Unprofitable Geschäfte müssten geschlossen werden. Dabei könnten auch Zusammenschlüsse helfen. Schwache Gesellschaften mit guten Projekten würden dann von starken Gesellschaften übernommen werden. Wickwire geht davon aus, dass sich die Goldindustrie in einer Konsolidierungsphase befinde. Er selbst bevorzuge derzeit Unternehmen mit einem starken Management. Aber auch Unternehmen mit einem schwachen Management oder einer schlechten Strategie könnten interessant sein – wenn sie eine gute Liegenschaft hätten, die von einem anderen Konzern besser betrieben werden könnte. Namen wollte er aber nicht nennen. Auch wenn die Performance der Minenaktien in den vergangenen Jahren bescheiden gewesen sei, könnten sie den Markt outperformen, wenn sie ihre Hausaufgaben machen würden.

Dem ist in vielen Punkten zuzustimmen. Die Goldunternehmen haben in den vergangenen Jahren – geblendet von einem steigenden Goldpreis – nur nach Wachstum gegiert und dabei die Kosten außer Acht gelassen. Als der Goldpreis seit dem Jahr 2011 den Rückwärtsgang eingelegt hat, hat sich das gerächt. Die Gewinne schmolzen dahin. Und verwandelten sich bei vielen Unternehmen in Verluste. Dazu kam: Abschreibungen auf Projekte belasteten die Bilanzen massiv. Doch mittlerweile scheint ein Umdenken in der Branche eingesetzt zu haben.

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