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10.09.2025, 12:10
Überraschung bei GameStop: Der Videospielhändler konnte die Erwartungen der Analysten mit seinen am Dienstagabend vorgelegten Zahlen übertreffen. Sowohl Umsatz als auch Gewinn zogen kräftig an. Das kommt am Markt gut an: Die Aktie legte nachbörslich zu und steigt auf Xetra heute um über zehn Prozent.
Der Umsatz stieg um 22 Prozent auf 972 Millionen Dollar. Am stärksten performte die Sammlersparte mit einem Plus von 63 Prozent auf knapp 228 Millionen Dollar. Die Analysten hatten mit lediglich 170 Millionen Dollar gerechnet. Im Bereich Hardware und Zubehör kletterten die Erlöse um 31 Prozent auf 592 Millionen Dollar und übertrafen die Schätzungen von 435 Millionen Dollar. Die Softwaresparte schwächelte jedoch: Dort ging der Umsatz um 27 Prozent auf 153 Millionen Dollar zurück.
Das Betriebsergebnis belief sich auf 66,4 Millionen Dollar, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Verlust von 22,0 Millionen Dollar zu Buche stand. Der Gewinn je Aktie betrug 0,25 Dollar nach 0,01 Dollar im Vorjahr. Unter dem Strich verdiente GameStop im zweiten Quartal 168,6 Millionen Dollar nach nur 14,8 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum.
Umstrukturierung trägt Früchte
Im Hardware-Segment läuft es derzeit besonders gut: Der erwartete Start der Nintendo Switch 2 sorgt ebenso für Schwung wie erfolgreiche Spiele-Releases, die auch die Nachfrage nach etablierten Konsolen wie der PlayStation 5 oder der Xbox Series X/S wieder ankurbeln. Und: GameStop versucht mit digitalen Strategien und exklusiven Angeboten neue Kundengruppen zu erreichen. Ein Beispiel dafür ist die Sammleredition von „Borderlands 4“, die nur bei GameStop erhältlich ist und mit passendem Merchandise gebündelt wird.
Parallel dazu schreitet die Umstrukturierung des Konzerns voran. Hunderte Filialen wurden geschlossen, um Kosten zu senken, und zugleich investiert GameStop in Kryptowährungen. Zum Quartalsende belief sich der Wert der gehaltenen Bitcoin auf rund 528,6 Millionen Dollar.
Mit dem Kurssprung am Mittwoch überwand die Gamestop-Aktie im deutschen Handel den GD50. Ein nachhaltiger Ausbruch nach oben steht jedoch noch aus, der nächste Widerstand wartet in Form der 200-Tage-Linie. Ein Einstieg drängt sich nicht auf.
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