Die Aktien von Fresenius Medical Care sind zur Wochenmitte erneut stark unter Druck geraten. Bereits am Dienstag waren sie mit einem Minus von 4,5 Prozent der mit Abstand schwächste Wert im deutschen Leitindex DAX. Und heute geht es erneut abwärts. Als erneutes Schlusslicht im DAX verlieren sie aktuell 4,2 Prozent und damit noch stärker als Infineon und Beiersdorf, die rund zwei Prozent nachgeben.
Der Kapitalmarkttag des Dialysekonzerns am Dienstag enttäuschte die Anleger. Analysten monierten das Fehlen mittelfristiger Umsatzziele. Zudem hat das angekündigte Aktienrückkaufprogramm die Erwartungen einiger Investoren verfehlt.
Da half heute auch ein positiver Analystenkommentar von Bernstein Research nicht weiter. Analystin Lisa Bedell Clive hob das Kursziel von 50,00 auf 54,50 Euro (aktueller Kurs: 45,31 Euro) an. Positiv hob sie die Restrukturierungsbemühungen seit dem Amtsantritt von Chefin Helen Giza im Dezember 2022 hervor. Diese würden sich zunehmend in einer besseren Geschäftsentwicklung bemerkbar machen. Auch die Finanzziele für 2030 bezeichnete sie als solide. Die DZ Bank hat FMC sogar auf die „Long Ideas“ Liste aufgenommen. Und auch die US-Investmentbank Goldman Sachs zeigt sich zuversichtlich. Sie hat die Einstufung für FMC mit einem Kursziel von 60 Euro auf "Buy" belassen. Analystin Richard Felton sieht die Umsetzung im Hinblick auf die ambitionierten Ziele nun entscheidend.
Das technische Bild für die Aktie von FMC hat sich zuletzt allerdings deutlich verschlechtert. Nachdem bereits zur Wochenmitte rund die Hälfte der Kursgewinne seit dem US-Zollschock im April verloren gegangen war, beläuft sich das Minus inzwischen auf etwa 16 Prozent seit dem Maihoch. Wichtig ist nun, dass der Bereich um 45 Dollar hält. Knapp darunter verläuft zudem die wichtige 200-Tage-Linie. DER AKTIONÄR rät dazu, vorerst abzuwarten. Auf der Empfehlungsliste bleibt weiterhin die Aktie von Fresenius.
18.06.2025, 13:10