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04.08.2020 Pierre Kiren

Fraport: Aktie legt nach Zahlenvorlage zu – die Details

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Fraport

Der Frankfurter Flughafenbetreiber legte heute Zahlen zum abgelaufenen Quartal vor. Diese sind erwartungsgemäß schlecht ausgefallen. In Folge des eingebrochenen Flugverkehrs brach der Umsatz um rund drei Viertel auf 250 Millionen Euro ein. Unter dem Strich stand bei Fraport im zweiten Quartal ein Verlust von rund 182 Millionen Euro nach 127 Millionen Euro Gewinn ein Jahr zuvor. Analysten hatten jedoch im Schnitt mit einem noch größeren Minus gerechnet.

Die Corona-Pandemie und ihre Folgen dürften den Flugverkehr noch lange Zeit belasten. „Die wirtschaftlichen Auswirkungen werden uns weit über das laufende Jahr hinaus begleiten und die Branche nachhaltig verändern", sagte CEO Stefan Schulte. „Wir gehen davon aus, dass das Passagiervolumen in Frankfurt selbst in den Jahren 2022/2023 noch um rund 15 bis 20 Prozent unter dem bisherigen Höchstwert von 2019 liegt." Von da ab erwartet der Manager wieder ein „langfristiges, moderates Wachstum".

Um die Durststrecke zu überstehen, hat sich Fraport im ersten Halbjahr 1,3 Milliarden Euro an zusätzlichen Finanzmitteln besorgt und mit einer neuen Anleihe im Juli weitere 800 Millionen Euro hereingeholt. Derzeit verfügt das Unternehmen nach eigenen Angaben über knapp 3 Milliarden Euro an liquiden Mitteln und zugesicherten Kreditlinien. „Damit ist die Liquidität mindestens bis zum Ende des Jahres 2021 abgesichert", hieß es.

Außerdem sollen von den 22.000 Stellen im Konzern etwa 3.000 bis 4.000 am Standort Frankfurt wegfallen.

Analystin bleibt skeptisch

Analystin Stephanie D'Ath von RBC lobte sowohl das erzielte operative Ergebnis als auch das Nettoergebnis. In ihrem ersten Kommentar schränkte sie jedoch auch ein, dass die Tendenz nur mit geringer Geschwindigkeit besser werde. Die Aussichten blieben für den Flughafenbetreiber in der Corona-Krise unsicher.

Auf dem Börsenparkett kamen die Zahlen gut an. Die Aktie notiert klar im Plus. Dennoch sollten Anleger nicht in Euphorie verfallen. Für eine nachhaltige Trendumkehr bedarf es stärkerer operativer Impulse. DER AKTIONÄR rechnet nicht mit einer baldigen Erholung und rät, die Aktie zu meiden.

(Mit Material von dpa-AFX)


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