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24.10.2023 Martin Mrowka

Feine Gewinne in New York – drei Big Player erhöhen nach Q3-Zahlen ihre Prognosen

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citi DowJones

Der Rückgang der US-Anleihen-Rendite unter die Fünf-Prozent-Marke und Zahlen von mehreren Branchengrößen haben die Stimmung an der Wall Street am Dienstag wieder aufgehellt. Alle drei großen Aktien-Indizes gingen mit ordentlichen Pluszeichen in den Feierabend. Nachbörsliche Zahlen von Microsoft und Alphabet können sich ebenfalls sehen lassen, allerdings nur teilweise.

Der US-Aktienmarkt hat am Dienstag einen Erholungskurs eingeschlagen. Unterstützung für den Dow Jones Industrial und die Nasdaq-Börsen kommt aktuell von überwiegend erfreulichen Quartalsberichten großer US-Konzerne und besser als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten. Die Nervosität nahm allerdings zuletzt wieder zu, denn nach Börsenschluss berichten der Software-Gigant Microsoft und die Google-Mutter Alphabet. Die Zahlen sind jedoch besser als erwartet ausgefallen.

Dagegen haben sich die Sorgen angesichts der am Vortag zeitweise auf ein 16-Jahres-Hoch gestiegenen Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen etwas gelegt. Der Rentenmarkt bleibt dennoch unverändert im Fokus der Börsianer, ebenso wie der Gaza-Krieg. Die Rendite zehnjähriger US-Bonds gilt weltweit als wichtiger Maßstab für die Bewertung von Finanzinstrumenten.

Nachdem der Dow zum Wochenauftakt auf dem tiefsten Stand seit Mai geschlossen hatte, legte der bekannteste Wall-Street-Index zum Handelsschluss am Dienstag nun um 0,6 Prozent auf 33.141 Punkte zu. Der marktbreite S&P 500 stieg um 0,7 Prozent auf 4.247 Punkte. Der überwiegend mit Technologiewerten bestückte Nasdaq 100 gewann ein Prozent auf 14.745 Zähler.

Mit Blick auf die Wirtschaftsdaten überraschten sowohl der von S&P veröffentlichte Global PMI Industrie als auch der Global PMI Dienste positiv. Beide Stimmungs-Indikatoren der Einkaufsmanager erreichten Werte, die wieder auf eine Expansion deuten.

Am Montag hatte vor allem der Renditeanstieg zehnjähriger US-Staatsanleihen auf über fünf Prozent für Nervosität gesorgt, denn er verdeutlicht, wie stark der amerikanische Bondmarkt unter Druck steht. Das Risiko hoher Leitzinsen für eine länger als bisher erwartete Zeitspanne und ein wachsendes Misstrauen angesichts der enormen Staatsschulden der USA gelten als Auslöser.

citi S&P 500 (WKN: CG3AA5)

Drei Dow-Jones- und ein S&P-100-Player erhöhen ihre Prognosen

Unter den berichtenden Großkonzernen stachen aus dem Dow vor allem die Aktien von Verizon mit einem Plus von 9,3 Prozent positiv hervor. Das Unternehmen hatte im dritten Quartal dank einer hohen Nachfrage nach Festnetz-Internet und einem Schub aus dem Geschäftskundensegment überraschend gut abgeschnitten.

An zweiter Stelle gewannen 3M zuletzt mehr als fünf Prozent. Der Mischkonzern wurde nach einem milliardenschweren Vergleich wegen angeblich mangelhafter Ohrstöpsel für das US-Militär zuversichtlicher für das Gesamtjahr. 

Noch etwas optimistischer für 2023 äußerte sich zudem Coca-Cola nach einem überraschend deutlichen Anstieg des Umsatzes und der Ergebnisse im dritten Quartal. Bereinigt um Währungs- und Übernahmeeffekte soll der Umsatz dieses Jahr jetzt um zehn bis elf Prozent zulegen. Die Aktien des Softdrink-Herstellers stiegen um 2,9 Prozent.

Im S&P 100 sprangen die Anteile von General Electric (GE) um fast sieben Prozent hoch. Der Mischkonzern hob seine Prognose für den bereinigten Gewinn und den bereinigten freien Barmittelfluss für das Geschäftsjahr an. Dabei verwies GE vor allem auf das gut laufende Luftfahrt-Geschäft. Aber auch in der Sparte Alternative Energien kam GE mit Anlagen für Stromnetze und Windkraftanlagen an Land im abgelaufenen dritten Quartal voran.

Spannung vor Microsoft- und Alphabet-Zahlen

Spotify legten an der NYSE sogar um gut zehn Prozent zu. Dem Marktführer im Bereich Musik-Streaming gelang im dritten Quartal dank gestiegener Nutzerzahlen und einer Preiserhöhung der Sprung in die schwarzen Zahlen. 

Um 7,2 Prozent ging es zudem für RTX nach oben. Zwar rissen Inspektionen an rund 3.000 Triebwerken für Airbus-Jets den Luftfahrt- und Rüstungskonzern in die roten Zahlen, doch das überraschte nicht mehr. Dagegen kam die Ankündigung eines beschleunigten Aktienrückkauf-Programms im großen Stil gut an.

Kaum verändert zeigten sich dagegen zum Wall Street Schluss Microsoft, während die A- und C-Aktien von Alphabet bereits um gut ein Prozent stiegen. Vor allem die Erwartungen an das erste Geschäftsquartal 2023/24 von Microsoft seien hoch und bürgen daher Enttäuschungspotenzial, warnte Marktexperte Andreas Lipkow. Doch als die Zahlen um 22 Uhr deutscher Zeit über die Ticker liefen, konnte zumindest bei Microsoft Entwarnung gegeben werden.  (Mit Material von dpa-AFX)

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