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23.09.2016 Benedikt Kaufmann

Facebook mit falschen Zahlen – Kunden sind sauer

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Facebook

Immer wieder rühmt sich Facebook mit seiner hohen Anzahl an Videozugriffen. Aber die Zahlen waren falsch. Seit 2 Jahren gibt das Social-Media-Unternehmen unzutreffende Zahlen an seine Werbekunden weiter.

Bis zu 80 Prozent wurden die Daten über die durchschnittliche Dauer, die ein Video geschaut wird, aufgebläht, teilte Facebook in einem offiziellen Statement mit. Fälle in denen der Nutzer das Video nur drei Sekunden verfolgte wurden überhaupt nicht erfasst. Dies wurde von Facebook bis heute verschwiegen. Ein peinlicher Fehler!

Eine bewusste Manipulation möchte man aber niemandem unterstellen. Im sozialen Netzwerk startet das Video automatisch, wenn man darüber scrollt. Diesen Zugriff wollte Facebook aus der Statistik heraus nehmen. Materiell messbare Schäden musste keiner erleiden. Der US-Konzern gab bekannt, dass der Fehler keine Auswirkungen auf die Rechnungshöhe ihrer Werbekunden hatte. Zudem wurde der Datenfehler mittlerweile behoben.

Die Werbekunden sind dennoch empört. Zum einen könnten die falschen Zahlen zu einer Fehleinschätzung geführt haben, welche Werbeplattform die Beste ist. Zum anderen konnten keine exakten Prognosen getroffen werden, welche Art von Video die Nutzer tatsächlich anspricht. Um wieder Vertrauen zu gewinnen, ist Facebook eine Partnerschaft mit Moat eingegangen. Die Datenanalytiker sollen ab sofort als unabhängige Dritte die Zahlen im Bereich Video beurteilen.

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Rallye geht weiter

Peinlich, peinlich für Facebook. Die Aktie verliert zwei Prozent. Der IT-Gigant managt den Vorfall jedoch richtig – es sind keine langfristigen Auswirkungen zu befürchten. Die seit der Mitte 2013 anhaltende Rallye geht weiter. Für 2017 erwartet man ein Umsatzwachstum von 36 Prozent. Kein Wunder, dass 86 Prozent der Analysten Facebook positiv bewerten. Auch DER AKTIONÄR bleibt bullish. Zielkurs 135 Euro!

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Buchtipp: Die Facebook-Gefahr

Facebook ist in die Kritik geraten. Bots, Trolle und Fake News sind Synonyme für die Pro­bleme des Konzerns. Spätestens seit Brexit und Trump sehen Nutzer die Reichweite und die Algorithmen mit Argwohn. Einer von Ihnen: Roger McNamee. Einst stolz darauf, zu den ersten Facebook-Investoren zu gehören, ist der Kapitalgeber und Tech-Experte nun zum scharfen Kritiker geworden. In seinem Buch rechnet er mit Mark Zuckerberg und Sheryl Sandberg ab. Ihre Reaktion auf den Missbrauch des sozialen Netzwerks ist seiner Ansicht nach völlig unzureichend und geht am Kern des Problems vorbei: der Bedrohung unserer demokratischen Grundordnung. „Die Facebook-Gefahr“ ist ein nicht zu überhörender Weckruf – für das Silicon Valley, für die Politik, für uns alle.
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