Steigt Gold auf 1.400 Dollar oder ist das Edelmetall in einem Abwärtsstrudel gefangen und rutscht eher auf 1.200 Dollar? Dieser Frage sind die Experten von Bloomberg Intelligence (BI) nachgegangen. Ihr Urteil: Gold wird eher auf dem Weg nach oben sein. Zudem sind sie zuversichtlich, dass Gold nicht mehr lange im Bereich von 1.300 Dollar gefangen sein wird.
„Gold war zwar im ersten Quartal bei 1.300 Dollar gefangen“, heißt es in einem Report von BI. „Doch das Setup spricht für einen Anstieg in Richtung 1400 Dollar.“ Es sei mittlerweile sechs Jahre her, dass Gold über 1.400 Dollar notierte aber nur ein paar Monate, da stand das Edelmetall noch unter 1.200 Dollar. Der Gegenwind verpuffe schnell. Einzig der noch starke Dollar halte nach Ansicht von BI den Anstieg von Gold zurück. BI sieht dabei Parallelen zu 2002. Auch damals habe der Dollar seinen Höhepunkt erreicht und das Umfeld für Gold wurde anschließend bullish. „Ein Peak im Dollar sollte eine Golderholung besiegeln“ schreiben die Experten. Dazu spiele auch die Fed-Politik, die sich von Zinsanhebungen Richtung Zinssenkungen entwickle dem Goldpreis in die Karten. „Wenn die Futures Recht behalten und als nächstes eine Zinssenkung kommt, dann ist Peak Dollar wahrscheinlich und das unterstützt Gold und die Edelmetalle.“
Die Argumentation erscheint schlüssig. Auch aus charttechnischer Sicht erscheint es wahrscheinlich, dass der Dollar gemessen am Dollarindex seinen Peak erreichen wird oder bereits erreicht hat. Das dürfte in der Tat den Goldpreis beflügeln. Das Ganze betrifft allerdings den Dollarindex – gemessen an Euro/Dollar fehlt aktuell noch die Bestätigung einer Bodenformation. Allerdings ist die Korrelation zwischen Euro/Dollar und dem Goldpreis vergleichsweise geringer. Viel wichtiger sind die asiatischen Währungen. Nach Ansicht des AKTIONÄRs könnte auch eine Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China dazu führen, dass der Dollar gegen den chinesischen Renminbi und den japanischen Yen abwertet, was Gold deutlich helfen dürfte.