Ether hat die Erholungsrally am heutigen Mittwoch fortgesetzt und notiert auf 24-Stunden-Sicht 5,5 Prozent höher bei 4.650 Dollar. Der Abstand zum Rekordhoch aus dem November 2021 ist dadurch auf rund fünf Prozent geschrumpft, ein Ausbruch ist nur noch eine Frage der Zeit. Branchenbeobachter sehen aber noch sehr viel mehr Kurspotenzial.
Nach der Kursrally von über 50 Prozent in den letzten 30 Tagen und der Aussicht auf neue Höchststände hat Analyst Geoff Kendrick von der britischen Großbank Standard Chartered nun kräftig an seinem Kursziel für Ether (ETH) geschraubt. Bis zum Jahresende traut er der zweitgrößten Kryptowährung nach Marktkapitalisierung nun einen Anstieg auf 7.500 Dollar zu – eine drastische Anhebung gegenüber dem bisherigen Kursziel von 4.000 Dollar, das bereits in der Vorwoche erreicht worden ist.
Als Haupttreiber für die optimistische Einschätzung nennt Standard Chartered die stark gestiegene institutionelle Nachfrage. Laut einem Bericht der Bank haben Unternehmen und börsengehandelte Fonds (ETFs) seit Anfang Juni bereits 3,8 Prozent aller im Umlauf befindlichen ETH erworben. Diese Akkumulationsrate ist nahezu doppelt so hoch wie die schnellste Bitcoin-Aufkaufphase ähnlicher Institutionen während des US-Wahlzyklus 2024.
„Seit unserem letzten ETH-Prognose-Update im März hat sich viel verändert“, schreibt Standard Chartered in dem Bericht. Als erstes positives Signal hebt die Bank das verstärkte Engagement der Ethereum Foundation und Etheralize hervor, zwei der wichtigsten Organisationen hinter dem Ethereum-Ökosystem.
Optimistisch äußert sich Standard Chartered auch bezüglich der geplanten technischen Verbesserungen. Ethereum-Gründer Vitalik Buterin plant, den Durchsatz der Layer-1-Blockchain um das Zehnfache zu steigern. Dies würde es ermöglichen, mehr hochwertige Transaktionen direkt auf der Hauptkette abzuwickeln, während kleinere Überweisungen an Layer-2-Netzwerke wie Arbitrum und Base delegiert werden.
GENIUS Act als Katalysator für Stablecoin-Wachstum
Ein weiterer wichtiger Wachstumstreiber ist laut dem Institut die Verabschiedung des GENIUS Acts im Juli. Das Gesetz schafft einen klaren regulatorischen Rahmen für Stablecoins und ebnet damit den Weg für eine breite Adoption im Mainstream-Bereich. Die Bank betont, dass Stablecoins bereits 40 Prozent aller Blockchain-Gebühren ausmachen, wobei über die Hälfte auf Ethereum ausgegeben wird.
Standard Chartered prognostiziert eine Verachtfachung der Marktkapitalisierung des Stablecoin-Sektors auf zwei Billionen Dollar bis 2028. Dies würde sowohl direkte als auch indirekte Nachfrage nach Ethereum generieren, insbesondere durch das Wachstum im Bereich der dezentralen Finanzen (DeFi), wo ETH bereits einen Marktanteil von 65 Prozent des Total Value Locked hält.
Ethereum übertrifft Bitcoin-Performance
Kendrick erwartet, dass Ether das bisherige Allzeithoch bis Ende des dritten Quartals 2025 übertreffen wird und damit seine jüngste Outperformance gegenüber Bitcoin fortsetzt. Standard Chartered projiziert einen Anstieg der ETH-BTC-Ratio von aktuell 0,036 auf 0,05, da sich Ethereums Fundamentaldaten weiter verbessern.
Viel trennt Ether ohnehin nicht mehr von neuen Höchstständen. Auf dem Mehrjahreshoch von 4.735 Dollar fehlten am heutigen Mittwoch zeitweise nur noch 157 Dollar beziehungsweise 3,3 Prozent.
Jetzt müssen sich die Bullen beweisen
Nach Einschätzung der Analysefirma Glassnode ist Ether im Bereich des bisherigen Rekordhochs jedoch an einem Schlüsselwiderstand angelangt, an dem zunächst auch Verkaufsdruck aufkommen könnte. Ein Ausbruch über 4.750 Dollar mit anhaltendem Transaktionsmomentum würde indes eine neue Preisfindungsphase einleiten und den Weg für weitere Kursgewinne ebnen.
Unter Verweis auf eine solche Preisfindungsphase nach einem Sprung über das bisherige Allzeithoch sehen einige Marktkommentatoren bei X sogar noch weitaus mehr Luft nach oben. Analyst Jelle und Krypto-Investor DivXMaN trauen Ether dabei sogar einen Anstieg bis in den Bereich von 13.000 Dollar zu.
Ob sich die bullishen Vorhersagen der Auguren in diesem Umfang bewahrheiten, bleibt abzuwarten. Fakt ist aber, dass das Momentum längst wieder auf Seiten der Bullen ist. Die hohe Nachfrage seitens institutioneller Investoren und Treasury-Unternehmen, gepaart mit technischen Fortschritten und der Schlüsselrolle von Ethereum bei Branchentrends wie DeFi, Stablecoins und Tokenisierung, sprechen dabei für weiter steigende Kurse.
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Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Ethereum.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Ethereum.
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13.08.2025, 17:10