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11.07.2022 Michael Schröder

Es wird spannend: Platzt bei diesem Nischenplayer noch in dieser Woche der Knoten?

Über die Aussichten, Chancen und Risiken bei Verbio hat DER AKTIONÄR zuletzt eingehend berichtet. Nach dem deutlichen Rücksetzer im April und Mai hat sich der Kurs im Juni wieder gefangen. Nach der starken operativen Entwicklung im ersten Halbjahr könnte die Aktie schon bald wieder den Vorwärtsgang einlegt.

AKTIONÄR-Leser wissen: Bundesumweltministerin Steffi Lemke will, dass künftig noch weniger Nahrungs- und Futtermittelpflanzen im Tank statt auf dem Teller landen. Genauer gesagt möchte sie eine „Kappungsgrenze für den Anteil konventioneller Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse an der Gesamtenergie im Verkehr“.

Die Biokraftstoffhersteller entgegnen, dass man beispielsweise nur Weizensorten eingesetzt, aus deren Korn sich wegen eines zu geringen Proteingehalts kein Brot backen lasse. Zur Bekämpfung des Klimawandels und der Reduzierung des CO2-Ausstoßes soll daher die derzeit geltende Regel beibehalten, nach der die „Anbaubiomasse“ für bis zu 4,4 Prozent vom gesamten Energiemix im Verkehr stehen darf.

Eine verfahrene Situation: Am Mittwoch (13. Juli) steht das Thema dem Vernehmen nach noch einmal auf der Tagesordnung des Bundeskabinetts. Eine endgültige Entscheidung scheint aber fraglich. Daher könnte die geltende Regel vorerst Bestand haben.

Interessant in diesem Zusammenhang: Hauck Aufhäuser hat die Kaufempfehlung für die Verbio-Aktie am Freitag mit einem Kursziel von 85 Euro belassen. Es deute sich an, dass dem Hersteller von Biokraftstoffen wohl keine Belastungen von regulatorischer Seite mehr drohten, so Analyst Tim Wunderlich. Zudem seien die Preise für wichtige Agrarrohstoffe in den vergangenen Wochen deutlich gesunken.

Ebenfalls wichtig: Der Anstieg der Gas- und Mineralölpreise dürfte für eine steigende Nachfrage nach fortschrittlichen Biokraftstoffen sorgen. Mit seinem Biomethan-Segment ist Verbio ein potenzieller Profiteur dieser Entwicklung. Rückläufige Gaslieferungen könnten hier zu höherwertigen Lieferverträgen führen.

Verbio (WKN: A0JL9W)

Behält der Analyst recht und es folgen keine weiteren Einschnitte in der Biokraftstoffproduktion, könnten sich die Anleger vorerst wieder auf die fundamentalen Eckdaten fokussieren – und die sehen nicht wirklich schlecht aus. Unterm Strich dürfte Verbio in dem soeben abgelaufenen Geschäftsjahr 2021/22 ein Ergebnis pro Aktie in Höhe von 5,50 Euro erzielt haben. Daraus resultiert ein günstiges Kurs-Gewinn-Verhältnis von 9. Mit dem Sprung über den charttechnischen Widerstandsbereich um 50/52 Euro würde zudem ein frisches Kaufsignal mit erstem Ziel 60 Euro generiert. Werden wider Erwarten weitere Einschränkungen beschlossen, droht ein erneuter Rücksetzer. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot aber auf steigende Kurse.

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Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien der Verbio befinden sich im Real-Depot von DER AKTIONÄR.

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