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07.11.2017 Andreas Deutsch

Egbert Prior: Diese Firma soll an der Börse wieder glänzen

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Er kennt die Börse aus dem Effeff. Die Rede ist von Egbert Prior. Der langjährige Herausgeber der Prior Börse analysiert für Sie seine Favoriten: deutsche Nebenwerte, die noch kaum jemand im Fokus hat.

"Zum Börsengang im Juli 2015 konnte Elumeo, ein Anbieter von Edelsteinschmuck, etwa Rubine, Smaragde, Saphire, Diamanten – eine funkelnde Bilanz vorweisen. Seit der Gründung 2008 arbeitete Elumeo stets profitabel, zwischen 2009 und 2014 ist der Umsatz durchschnittlich um 30 Prozent p.a. gestiegen.

Ausgabepreis 25 Euro. Doch dem IPO folgte der Absturz. Ein Jahr später war die Aktie im Tief mit 6,12 Euro nur noch ein Viertel Wert. Noch immer befindet sich der Kurs im Keller. Aktuell 9 Euro. Was sind die Ursachen für den Fehlstart, wie geht es weiter?

Wir sprechen mit Gründer und Vorsitzendem des Verwaltungsrats Wolfgang Boyé. Statt der beim Going Public in Aussicht gestellten Gewinne fuhren die Berliner 2015 und 2016 mit minus 9 beziehungsweise minus 16 Millionen herbe Verluste ein. Der Umsatz stagnierte bei gut 70 Millionen.

Sie müssen wissen, dass die Hauptstädter den Schmuck in einer Fabrik in Thailand selbst fertigen. Dabei wurde der Börsenneuling auf dem falschen Fuß erwischt, die thailändische Währung wertete gegenüber dem Euro ungefähr 20 Prozent auf.

Gleichzeitig leidet Elumeo unter dem Brexit, der das britische Pfund massiv unter Druck setzt. Großbritannien ist ein wichtiger Markt für die Berliner. Zu allem Überfluss ging man hier auch mit der Einführung eines vollautomatischen Lagers baden. Wochenlang konnten Bestellungen nicht ausgeführt werden, empfindliche Erlöseinbußen waren die Folgen. Aber auch der deutsche Markt, der für etwa 70 Prozent des Konzernumsatzes steht, schwächelte.

Durch verschiedene Maßnahmen möchte Boyé den Schmuckkonzern wieder zum Glänzen bringen. In Verwaltung und Vertrieb wurde der Rotstift angesetzt, hier gingen die Kosten um etwa 15 Prozent runter. Gleichzeitig gelang es, die Verkaufspreise um etwa fünf Prozent anzuheben. Das Geschäft in Großbritannien wurde restrukturiert.

Boyé sieht das Unternehmen auf dem Weg zum Turnaround. So habe das „unbereinigte Konzern-Ebitda“ im zweiten Quartal 400.000 Euro erreicht, gegenüber minus 2,8 Millionen im entsprechenden Vorjahres-zeitraum.

Die Berliner versilbern den Schmuck über eigene TV-Shoppingkanäle – hierzulande heißt der Sender Juwelo – und über das Internet. „Wir haben das beste Preis-Leistungs-Verhältnis in Europa“, betont Boyé im Hinblick auf das vollintegrierte Geschäftsmodell.

Der Unternehmer möchte Elumeo wie vor dem Börsengang wieder auf einen profitablen Wachstumskurs führen. Die Beteiligungsgesellschaft Heliad vertraut seiner Vision und hat sich soeben mit 7,5 Prozent (Option bis auf zehn Prozent) beteiligt. „Der aktuelle Börsenwert reflektiert in keiner Weise den Wert des operativen Geschäfts“, glaubt der neue Investor. Aktueller Börsenwert ganze 50 Millionen.

Fazit: Gelingt eine nachhaltige Wende, hat die Aktie beträchtliches Potential."

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