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07.12.2022 Fabian Strebin

DWS Group gibt Gas: Neue Finanzziele und Aussicht auf Sonderdividende

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DWS Group

Der seit Sommer amtierende Chef der DWS macht sich nach einer kurzen Einarbeitungszeit ans Werk. Stefan Hoops kündigte heute für die Fondstochter der Deutschen Bank neue mittelfristige Ziele an. Auf dem Kapitalmarkttag stellte der DWS-CEO nicht nur zusätzliche Investitionen in Höhe von 70 Millionen Euro in Aussicht. Auch neue Finanzziele will man sich geben. Am Markt kommt das gut an.

Die Aktie legte am Morgen um sechs Prozent zu und war damit Spitzenreiter im SDAX. Hoops sagte anlässlich des Kapitalmarkttages des Konzerns, er wolle „eine bessere DWS schaffen - mit ehrgeizigen Finanzzielen, höherer Transparenz und einer attraktiven Ausschüttungspolitik“. Das Portfolio werde konsequent optimiert. „Gleichzeitig wollen wir in vielversprechende Zukunftsbereiche investieren.“ Dazu zählen für ihn neben Wachstumsambitionen in den USA, vor allem der Ausbau digitaler Plattformen und weiterer Technologie, wie der Blockchain.

Effizenzen heben, Strukturen verbessern

„Diesen Wandel finanzieren wir, indem wir intern Ressourcen durch Verkäufe, Strukturveränderungen und Kosteninitiativen umverteilen“, sagte Hoops weiter. Bis 2025 sollen so kumulierte jährliche Effizienzgewinne von rund 100 Millionen Euro erzielt werden. Hoops kündigte an, Geschäftsbereiche zu veräußern, Hierarchien in der Organisationsstruktur abzubauen und die regionale Präsenz zu verringern. Zudem soll eine eigenständige IT-Plattform Kosten sparen und mehr Flexibilität ermöglichen.

Gewinn soll zulegen

Bis Mitte des Jahrzehnts will die DWS den Gewinn je Aktie so auf 4,50 Euro steigern. Damit toppte DWS die Erwartungen am Markt. Vergangenes Jahr lag der Gewinn bei 3,90 Euro je Anteilsschein. Die bereinigte Aufwand-Ertrags-Relation soll bis 2025 unter 59 Prozent liegen, was mindestens ein Prozentpunkt besser wäre als bislang avisiert wurde und bis 2024 angestrebt war. 2021 lag die Kennziffer bei 58 Prozent. In den Unternehmensbereichen passiv sowie alternativ verwaltete Vermögen strebt Hoops zudem im Durchschnitt der kommenden Jahre prozentual zweistellige Wachstumsraten an.

Sonderdividende in Aussicht

Von der verbesserten Ertragslage sollen die Aktionäre durch eine erhöhte Dividende profitieren. Ab 2025 sei eine Auszahlungsquote von rund 65 Prozent geplant, teilte die DWS bereits am Dienstagabend mit. Zum Vergleich: Für 2021 hatte der Konzern 400 Millionen Euro beziehungsweise zwei Euro je Aktie als Dividende ausgeschüttet. Das sind gut 64 Prozent des Bilanzgewinns von 2021. Im Jahr 2024 solle zudem die Ausschüttung einer Sonderdividende in Höhe von bis zu einer Milliarde Euro vorgeschlagen werden, vorbehaltlich der Kapitalbindung für Wachstumsinitiativen.

DWS Group (WKN: DWS100)

Die Ankündigung wurde an der Börse als echte Überraschung gewertet. Es ist gut, dass Hoops dem Konzern versucht eine eigene Handschrift zu geben. Wie ein Damoklesschwert hängen allerdings seit über einem Jahr die Greenwashing-Vorwürfe über dem Konzern. Es könnte zu hohen Geldbußen kommen, die Hoops Pläne zumindest teilweise durchkreuzen würden.

Die Aktie ist keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR.

Mit Material von dpa-AFX.

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