Gestützt von starken Unternehmenszahlen und rückläufigen Inflationsdaten haben die US-Aktienmärkte am Freitag ihren Höhenflug fortgesetzt. Der Dow Jones Industrial erreichte mit 47.326 Punkten ein neues Rekordhoch und notierte zuletzt 1,2 Prozent höher bei 47.281 Punkten. Auf Wochensicht ergibt sich damit ein Gewinn von 2,4 Prozent.
Auch der S&P 500 und der Nasdaq 100 setzten ihre Rekordjagd fort: Der marktbreite Index stieg um 1,0 Prozent auf 6.805 Zähler, während der technologielastige Nasdaq 100 um 1,3 Prozent auf 25.414 Punkte zulegte – ebenfalls ein neues Allzeithoch.
Für Auftrieb sorgten vor allem die Inflationsdaten aus den USA: Die Verbraucherpreise stiegen im September geringer als erwartet, und auch die Kerninflation schwächte sich überraschend ab. „Die Inflationsdaten geben der Fed grünes Licht für eine weitere Zinssenkung in der kommenden Woche“, erklärte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Er erwartet zudem, dass die US-Notenbank auch im Dezember ihre Geldpolitik weiter lockern wird.
Im Fokus stand kurz vor dem Wochenende die Berichtssaison. Die Intel-Aktie gewann 1,1 Prozent und markierte den höchsten Stand seit anderthalb Jahren. Der Chipriese kehrte dank geringerer Produktionsverluste in die Gewinnzone zurück. Zu Handelsbeginn hatten die Titel jedoch noch fast acht Prozent zugelegt. Analysten lobten die Ergebnisse, äußerten aber Zweifel, ob dies bereits den Beginn eines nachhaltigen Comebacks signalisiere.
Deutlich besser lief es für den Rivalen AMD, dessen Aktien nach einer Milliardenkooperation mit dem KI-Unternehmen OpenAI um 6,9 Prozent auf ein Rekordhoch sprangen. Die Vereinbarung befeuert weiter die Anlegerfantasie im KI-Sektor.
Procter & Gamble überzeugte mit einem starken Start ins neue Geschäftsjahr und bestätigten Jahreszielen. Nach anfänglichen Gewinnen gab die Aktie einen Teil der Zugewinne wieder ab, lag zuletzt aber noch 0,6 Prozent im Plus.
An der Dow-Spitze stand IBM: Die Aktie schoss um 8,2 Prozent nach oben und erreichte ein neues Rekordhoch, nachdem sie am Vortag noch unter Druck gestanden hatte. Trotz eines leicht höheren Umsatzes und besserer Gewinne hatten die Zahlen zunächst wenig Begeisterung ausgelöst.
Ebenfalls stark präsentierte sich Ford: Die Titel kletterten um 12 Prozent auf den höchsten Stand seit Juli 2024. Der Autobauer rechnet damit, dass sich die Produktion bis 2026 weitgehend von einem Großbrand bei einem wichtigen Zulieferer erholen wird – ein optimistisches Signal für die Anleger.
Enthält Material von dpa-AFX
24.10.2025, 21:29