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10.08.2023 Thorsten Küfner

Dividendenperle Evonik mit Verlust

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Evonik Industries

Der Chemiekonzern Evonik ist bei vielen Privatanlegern gerade wegen einer spendablen Dividendenpolitik beliebt. Doch das Jahr 2023 könnte allmählich zu einem Jahr werden, in dem sich die Anteilseigner auf eine etwas geringere Ausschüttung gefasst machen müssen. So verbuchte das Essener Unternehmen im zweiten Quartal einen Verlust.

Evonik begründete dies auch mit Abschreibungen auf einige Produktionsanlagen. Bei dem im MDAX notierten Konzern fiel ein Verlust von 270 Millionen Euro an. "Dieser Verlust resultiert aus Wertminderungen von insgesamt 390 Millionen Euro, insbesondere auf Anlagen zur Produktion von Methionin weltweit sowie für Kieselsäuren in Europa und Nordamerika", teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Vor einem Jahr hatten die Essener noch einen Gewinn von 297 Millionen Euro erzielt.

Der Umsatz fiel in den drei Monaten bis Ende Juni um fast ein Fünftel auf rund 3,9 Milliarden Euro, das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) brach um 38 Prozent auf 450 Millionen Euro ein. Damit bestätigte der Konzern in etwa die bereits bekannten Eckdaten zu Umsatz und operativem Ergebnis. Wie die gesamte Branche bekommt auch Evonik die träge Weltwirtschaft zu spüren. Evonik-Chef Christian Kullmann hatte daher im Juli den Jahresausblick gesenkt.

Kullmann betonte zudem: „Deutschland ist in einer Rezession, Europa ebenfalls, und die Konjunktur in China zieht nicht so an wie zuvor erhofft. Das zweite Quartal zeigte leider keine nennenswerte Belebung für unsere Geschäfte.“ Und Finanzvorstand Maike Schuh kündigte an: „Wir fahren das Unternehmen jetzt auf Cash. Wir halten das Geld zusammen, damit wir finanziell handlungsfähig bleiben.“ 

Evonik Industries (WKN: EVNK01)

Es ist natürlich keine Überraschung mehr, dass das zweite Quartal für sämtliche Chemiekonzerne sehr schwierig war. Bei Evonik waren nun eben auch noch Abschreibungen dafür verantwortlich, dass unterm Strich rote Zahlen erzielt wurden. Für das Gesamtjahr dürften die Essener dennoch schwarze Zahlen schreiben. Es bleibt dabei: Kurzfristig könnte es etwas ruppig bleiben, langfristig betrachtet lädt das aktuell sehr günstige Bewertungsniveau zum Einstieg ein (Stopp: 15,00 Euro).

Mit Material von dpa-AFX

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