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01.12.2025, 21:10
Paukenschlag im transatlantischen Handel: Die USA gewähren Großbritannien und Nordirland einen Null-Prozent-Zollsatz auf Pharmaprodukte – und das ab sofort. Das bestätigte das US-Handelsministerium. Die Sonderregelung gilt bis zum Ende der Amtszeit von US-Präsident Donald Trump.
Während Unternehmen aus der Europäischen Union weiterhin 15 Prozent Zoll zahlen müssen, genießen britische Konzerne einen klaren Wettbewerbsvorteil.
Für den Pharmariesen Astrazeneca könnte der Deal kaum besser kommen. Das Unternehmen zählt zu den wichtigsten britischen Exporteuren in die USA und investiert Milliarden in Forschung und Produktion vor Ort.
Die USA sind laut BBC der größte Markt für Astrazeneca und GSK – das macht die neuen Bedingungen für die Branche extrem wertvoll. Besonders für Anleger des AKTIONÄR: Astrazeneca ist bereits eine klare Empfehlung, der Deal verschärft das positive Bild weiter.
Im Gegenzug verpflichtet sich der britische Gesundheitsdienst NHS, stärker auf US-Medikamente zu setzen. Handelsminister Howard Lutnick spricht von einem „Meilenstein", der Lieferketten stabilisieren und Arbeitsplätze schaffen soll.
Der Deal ist Teil eines größeren Handelsrahmens zwischen London und Washington. Für die meisten britischen Produkte wurden im Frühjahr Einfuhrabgaben von zehn Prozent festgelegt. Für Autos gelten die zehn Prozent nur für die ersten einhunderttausend Fahrzeuge – danach steigt der Satz auf 25 Prozent.
Der Pharma-Sektor aber erhält eine Sonderrolle – und sie könnte sich auszahlen. Der Deal ist aus mehreren Gründen von großer Bedeutung. Durch den Null-Prozent-Zollsatz statt der bisherigen 15 Prozent verbessern sich die Margen britischer Pharmaexporte schlagartig, was Astrazeneca unmittelbar stärkt. Gleichzeitig kommt die Vereinbarung zu einem idealen Zeitpunkt, denn der Konzern wächst in den USA ohnehin stark und erhält nun zusätzlichen Rückenwind in einem seiner wichtigsten Absatzmärkte.
Auch politisch ist die Einigung bemerkenswert: Die US-Regierung sieht darin einen Beitrag zur Versorgungssicherheit – ein Aspekt, der die Stabilität transatlantischer Lieferketten unterstreicht. Nicht zuletzt entsteht für britische Unternehmen ein klarer Wettbewerbsvorteil gegenüber Konkurrenten aus der Europäischen Union, die weiterhin Zölle zahlen müssen. Gerade in einem volatilen Marktumfeld kann dieser Kostenvorteil entscheidend sein und zu einer Neubewertung der Aktien führen.
Astrazeneca ist in den letzten Wochen bereits gut gelaufen – aber der neue Handelsvorteil könnte als zusätzlicher Katalysator wirken. Die Exportbedingungen verbessern sich sofort und könnten mittelfristig die Umsatzentwicklung im US-Geschäft spürbar unterstützen.
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