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Die Notenbanken erobern die Aktienmärkte – und kaufen Apple, Facebook und Microsoft

Die Notenbanken erobern die Aktienmärkte – und kaufen Apple, Facebook und Microsoft
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Alfred Maydorn 30.08.2016 Alfred Maydorn

Ein Kommentar von Alfred Maydorn: Die japanische Notenbank kauft schon seit Jahren nicht nur Anleihen sondern auch Aktien. Genauer gesagt kauft sie börsengehandelte Indexfonds (ETFs). Diese wiederum investieren das Geld dann in Aktien. Mittlerweile ist die Bank of Japan in Besitz von rund 70 Prozent aller japanischen ETF-Anteile und so bei einer Reihe von japanischen Firmen zum Großaktionär aufgestiegen. So hält sie derzeit rund zwölf Prozent am Elektronikkonzern Mitsumi Electric. Und die Kauflust der japanischen Notenbank hat gerade erst begonnen, vor kurzem wurde beschlossen, die Investitionen in Aktien auf umgerechnet 53 Milliarden Euro zu erhöhen – und zwar pro Monat. 

Schweizer auf US-Einkaufstour

Während die Japaner ausschließlich heimische Aktien kaufen, hat es die Schweizerische Nationalbank vor allem auf US-Aktien abgesehen. Sie hat in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres immerhin stolze 62 Milliarden Dollar in ausgesuchte US-Aktien investiert. Vor allem solide Dividendenaktien scheinen den Schweizer Notenbankern zu gefallen. Und so zählen Aktien wie Apple, Exxon Mobil, Microsoft und Johnson & Johnson zu den größten Positionen. Allein der Wert der Apple-Position beläuft sich mittlerweile auf immerhin 1,5 Milliarden Dollar. Aber auch Papiere von Facebook wurden für immerhin gut 700 Millionen Dollar gekauft. 

Unbegrenzte Kaufkraft

Abgesehen davon, nach welchen Kriterien die Schweizer Nationalbank ihre Aktieninvestments auswählt, stellen sich vor allem zwei Fragen. Warum kauft sie überhaupt Aktien? Und woher kommt eigentlich das Geld? Die Schweizer bezwecken mit ihren Aktienkäufen vor allem eines: Sie wollen die eigene Währung drücken um ihre Exportwirtschaft konkurrenzfähig zu halten. Darum werden auch – anders als in Japan – nur ausländische Aktien gekauft. Und das Geld wird ganz einfach selbst gedruckt, also künstlich erschaffen. Es ist daher in praktisch unbegrenzter Menge verfügbar. Und mit diesem virtuellen Geld macht die Notenbank dank der Dividendenausschüttungen auch dann reale Gewinne – schöne neue Welt. 

Wann steigt die EZB ein?

Und natürlich überlegt man auch bei der EZB schon längst, auch endlich in den Aktienmarkt einzusteigen. Hier ist der Beweggrund aber ein ganz anderer. Denn die jahrelangen milliardenschweren Anleihekäufe der EZB haben dafür gesorgt, dass den Notenbankern so langsam die Investments ausgehen. Schon im November wird die Obergrenze für finnische Anleihen erreicht, ab Frühjahr 2017 dürfen dann vermutlich auch keine deutschen Anleihen mehr gekauft werden. Und auch die Unternehmensanleihen, welche die EZB seit einigen Monaten kauft, werden so langsam knapp. Also bleiben letztlich nur noch Aktienkäufe, um das Ziel einer erhöhten Inflation endlich zu erreichen. Viele Experten erwarten schon in Kürze den Einstieg der EZB auf den Aktienmärkten. 

Man mag darüber diskutieren, wie sinnvoll Aktienkäufe der Notenbanken sind – und wohin sie letztendlich führen. Der kurzfristige Effekt ist hingegen sehr eindeutig und auch schon spürbar. Die zusätzliche Aktiennachfrage lässt die Kurse steigen. Und natürlich würde der Einstieg der EZB diesen Effekt nochmals deutlich erhöhen. Steigende Kurse sind also vorprogrammiert. Aber bei welchen Aktien? Welche Titel auf der Einkaufsliste von EZB-Chef Draghi stehen könnten, darüber spekuliert das Börsenmagazin DER AKTIONÄR in der aktuellen Ausgabe, die Sie mit diesem Link direkt abrufen können. 

Dieser Kommentar von Alfred Maydorn ist aus dem kostenlosen Newsletter „Maydorns Meinung“, der Montag bis Donnerstag erscheint. Sie können Maydorns Meinung einfach über diesem Link bestellen. Dann erhalten Sie zusätzlich und ebenfalls kostenlos die maydornreport-Sonderstudie „Die Spekulation des Jahres: 280 Prozent Gewinn mit der Aktie der Zukunft“.

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