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Deutsche Bank: Zinswende bringt noch mehr Erträge

Deutsche Bank: Zinswende bringt noch mehr Erträge
Foto: rblfmr/Shutterstock
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Fabian Strebin 12.09.2022, 08:47 Fabian Strebin

Die EZB hat vergangene Woche in einem historischen Schritt den Leitzins um 75 Basispunkte erhöht. Einige Experten hatten damit gerechnet, überrascht hat es dennoch viele. Die größten Profiteure dieser Entwicklung dürften die europäischen Banken sein. Denn die Extra-Erträge der Geldhäuser durch die Zinswende steigen immer weiter an.

Abgesehen von der Erhöhung der Leitzinsen um 75 Basispunkte wurde der Zinssatz für Einlagen der Geschäftsbanken bei der EZB selbst ebenfalls um diesen Betrag erhöht. Er steht jetzt bei 1,25 Prozent. Banken in der Eurozone müssen für überschüssige Liquidität nun nichts mehr bezahlen, sondern bekommen – wie früher üblich – eine Verzinsung von der EZB.

Nach bisherigem Kenntnisstand bleiben auch die vergünstigten Konditionen bestehen, zu denen sich die Banken bei der Notenbank Geld leihen können. Würde dieses dann zu 0,75 Prozent gleich wieder angelegt, dürfte sich eine ordentliche Marge ergeben. Verschiedene Analysten haben die zusätzlichen Effekte für die Branche nun durchgerechnet. Die Experten von Morgan Stanley erwarten einen Zusatzertrag von insgesamt 24 Milliarden Euro bis Ende 2024. Die höchste Schätzung stammt von der Ratingagentur Scope, die von 40 Milliarden Euro für die Gesamtbranche ausgeht.

Auch die Deutsche Bank gehört zu den eher zinssensitiven Instituten in der Eurozone. Nach konzerneigenen Angaben würde je Zinserhöhung um 25 Basispunkte 90 Millionen Euro zusätzliche Nettozinserträge bringen. In dieser Projektion dürfte eine kräftige Anhebung des Einlagesatzes bei der EZB aber nicht berücksichtigt sein.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Gelingt heute der Sprung über die 100-Tage-Linie bei 8,98 Euro, dürfte ebenfalls die Marke von 9,00 Euro im Anschluss fallen. Die Entscheidung der EZB vergangene Woche hat dem Kurs deutlichen Rückenwind gegeben. Mutige nutzen das Momentum, um noch eine kleine Position aufzubauen.

Der Stopp verbleibt bei 5,90 Euro.

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