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Mit Spannung erwarten Anleger die Quartalszahlen der Deutschen Bank, die morgen vorgelegt werden sollen. Es ist das letzte Mal, dass sich der Vorstand in die Bücher blicken lässt, bevor mit dem vierten Quartal des laufenden Jahres der Umbau vorerst enden soll. Das Umfeld ist dafür aktuell sehr anspruchsvoll.
Bisher läuft es gut für die Deutsche Bank. Trotz heraufziehender Rezession verzeichnet das Geldhaus bisher keinen großflächigen Anstieg von Kreditausfällen. Allerdings ist wahrscheinlich, dass das Management die Risikovorsorge erhöhen muss.
Kräftiger Gewinnsprung erwartet
Die Analysten rechnen in den drei Monaten bis Ende September mit einem Erlös von 6,50 Milliarden Euro. Das wären acht Prozent mehr als noch vor einem Jahr (6,04 Milliarden Euro). Der Nettogewinn könnte laut der Prognosen gar von 306 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf nun 960 Millionen Euro zugelegt haben. Dabei dürfte das günstige Zinsumfeld endlich positiv durchschlagen. Im Investmentbanking gibt es zwar eine Flaute im M&A-Geschäft. Die Deutsche Bank ist dort aber weniger aktiv als amerikanische Konkurrenten und dürfte vielmehr vom florierenden Handelssegment profitiert haben.
Ausblick im Fokus
Zusammen mit den Zahlen richtet sich der Blick natürlich auf das Gesamtjahr und damit die Prognose: Bisher hielt das Management an den Zielen fest, eine Eigenkapitalrendite von acht Prozent nach Steuern im Gesamtjahr zu erreichen. Das Kosten-Ertrags-Ziel wurde auf höchstens 75 Prozent angehoben. Höhere Erträge könnten hier helfen. Im September sagte Finanzvorstand James von Moltke, dass man das obere Ende der Ertragsspanne von 26 bis 27 Milliarden Euro anpeile.
Die Aktie der Deutschen Bank hat die Marke von 9,00 Euro geknackt und klettert heute weiter nach oben. Morgen richtet sich der Blick der Anleger auf die Veröffentlichung der Q3-Zahlen und den Ausblick. Investierte bleiben dabei, Interessierte legen sich auf die Lauer und warten die Zahlen ab.
