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22.05.2023 Carsten Kaletta

Deutsche Bank: Uneinheitliche Kreditnachfrage – ein Problem?

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Deutsche Bank

Die Deutsche Bank hat das Jahr 2022 mit dem höchsten Nettogewinn seit 15 Jahren abgeschlossen, und auch das Q1-Ergebnis erreichte einen Rekordwert (10-Jahres-Sicht). Dabei spielte das um fast ein Fünftel gesteigerte Zinsergebnis auf 3,4 Milliarden Euro eine wesentliche Rolle. Doch die gestiegenen Zinsen belasten weiterhin ein spezielles Segment.

Die Nachfrage nach Wohnimmobilienkrediten ist nämlich  nach wie vor vergleichsweise dünn. Konkret brach im ersten Quartal das Neugeschäft der im Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) zusammengeschlossenen Immobilienfinanzierer um 49,2 Prozent auf 16,3 Milliarden Euro ein. Vor einem Jahr hatte es mit gut 32 Milliarden Euro noch ein Rekord-Quartal gegeben, da viele Menschen in Erwartung steigender Zinsen noch schnell Wohnimmobilienkredite abschlossen. Gemessen am Schlussquartal 2022 verzeichnete der vdp ein Minus von 4,2 Prozent. Der Verband vertritt die wichtigsten Immobilienfinanzierer hierzulande, darunter etwa die Deutsche Bank, Commerzbank, Landesbanken und große Sparkassen.

Die Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen sei weiter von Zurückhaltung geprägt, sagte vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt am Montag. Die Anpassung der Preisvorstellungen von Käufern und Verkäufern sei nicht abgeschlossen, es gebe wenige Transaktionen.

Immerhin: Im Gegensatz zu Wohnungsfinanzierungen erholte sich das Neugeschäft mit Krediten für Gewerbeimmobilien kräftig, so der vdp weiter. Es wuchs im ersten Quartal um fast ein Fünftel zum Schlussquartal. Insgesamt verzeichnete der Verband ein Neugeschäft von 25,6 Milliarden Euro - ein Plus von 3,2 Prozent im Quartalsvergleich. Die Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen (Gewerbe) sei aber weiter schwach.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Die Deutsche Bank, die am Montagnachmittag mit einem Plus von rund 0,5 Prozent auf 9,83 Euro glänzt, bleibt weiterhin aussichtsreich. Neben der günstigen Bewertung (2023er-KGV von 5; Peers: 7) besteht die Chance, dass es im zweiten Halbjahr zu Aktienrückkäufen im größeren Stil kommt. Und: Der Markt preist derzeit eine milde Rezession ein. Kommt es dazu nicht, besteht auch beim Gewinn noch Überraschungspotenzial. Kurzum: Risikobewusste Anleger können weiterhin aufspringen.

(Mit Material von dpa-AFX)

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