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11.01.2022 Fabian Strebin

Deutsche Bank und Commerzbank rauschen nach unten: Höllenhund macht Kasse

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Commerzbank

Die Aktien der Deutschen Bank und der Commerzbank starteten stark ins neue Jahr und legten in der vergangenen Woche deutlich zu. Gestern kam allerdings dann der Abverkauf, der vor allem bei der Commerzbank zu fast fünf Prozent Minus führte. Hinter den Kursverlusten steckt der Großinvestor Cerberus, der sich von einigen Aktien trennte.

Cerberus ist eine Investmentfirma aus den USA, die nicht direkt als Aktivist auftritt, aber dennoch Einfluss auf die Entwicklung der Beteiligungen nimmt. Seit 2017 war man bei den beiden größten deutschen Instituten engagiert. Cerberus hielt an der Commerzbank fünf Prozent der Aktien, bei der Deutschen Bank waren es zuletzt noch rund drei Prozent. Nun machen die Amerikaner offenbar Kasse.

Cerberus verkauft großen Teil der Beteiligung

Insgesamt könnten laut der Medienberichte durch den Verkauf der Papiere 450 Millionen Euro erlöst werden. Cerberus verkaufte rund 21 Millionen Aktien der Deutschen Bank sowie 25,3 Millionen Aktien der Commerzbank. Das entspricht knapp einem Drittel des Deutsche-Bank-Anteils sowie etwa 40 Prozent des Engagements bei der Commerzbank. Allerdings dürfte Cerberus damit nicht den Einstiegspreis Investments herausbekommen. Denn damals notierte die Commerzbank-Aktie bei 10,82 Euro und die der Deutschen Bank bei 15,46 Euro.

Gewinnmitnahmen?

Gegenüber dem Handelsblatt sagte ein Insider, der Finanzinvestor wolle mit dem Aktienkauf einen Teil der Kursgewinne der vergangenen Tage und Monate mitnehmen. Die Commerzbank-Aktie hat allein seit Jahresbeginn mehr als 15 Prozent zugelegt. „Es ist konsequent, die Position jetzt zu reduzieren und das Preisniveau mitzunehmen – auch wenn es unter dem Einstandskurs ist“, sagte der Insider.

Es könnte weiter gehen

Weitere Verkäufe sind nicht ausgeschlossen, denn der beauftragten Bank Morgan Stanley zufolge legt sich Cerberus nur auf eine Frist von 45 Tagen fest, in denen man keine weiteren Aktienpakete beider Banken auf den Markt werfen will, berichtet Reuters. Normal sind Haltefristen von mindestens drei Monaten. Die Verkäufe der Aktienpakete sei eine Portfoliobereinigung, weil Minderheitsbeteiligungen an Banken eigentlich nicht zum Portfolio von Cerberus passten, sagte der Insider dem Handelsblatt.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

In den kommenden Wochen dürfte es also volatil bleiben bei den beiden Banktiteln. Das ändert aber nichts daran, dass DER AKTIONÄR für 2022 positiv gestimmt ist, was die Aktien betrifft. Investierte bleiben daher dabei.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Commerzbank.

Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im AKTIONÄR Depot und im Hebel-Depot 2022 von DER AKTIONÄR

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