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22.08.2014 Thomas Bergmann

Deutsche Bank und Commerzbank: Platzt der Knoten?

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Die Bank of America muss wegen riskanter Hypothekengeschäfte vor der Finanzkrise eine Rekordstrafe von 16,65 Milliarden Dollar (umgerechnet 12,5 Milliarden Euro) zahlen. Das teilte die amerikanische Regierung am Donnerstag in Washington mit. Börse paradox: Die Aktie steigt um vier Prozent. Die positive Reaktion kommt auch in Deutschland gut an - die Aktien von Commerzbank und Deutsche Bank stehen an der Spitze der Tagesgewinner.

Wie das Handelsblatt berichtet sind jedoch von den medienwirksamen 16,65 Milliarden Dollar nur 9,65 Milliarden Dollar wirkliche Strafe, sieben Milliarden gelten als sogenannter "Consumer Relief", Verbraucherentlastung. Finanzexperten seien sich einig, dass viele der Maßnahmen zur Entlastung der Verbraucher die Bank keinen Cent kosten und vor allem keinem der Millionen Krisenopfer ihr Haus zurückbringen werden. Dies erklärt auch zum Teil die Kursentwicklung bei Bank of America.

Erste positive Signale

Die Commerzbank nimmt am Freitagvormittag die Vorlage der Bank of America auf und steigt wieder deutlich über 11,00 Euro. Die Aktie hat damit auch den kurzfristigen Abwärtstrend verlassen und ein Kaufsignal generiert. Die nächsten wichtigen Marken, die sich jetzt ableiten lassen, liegen bei 11,76 Euro, 11,90 Euro und 12,00 Euro. Für eine nachhaltige positive Entwicklung wäre der Sprung über 12,50 Euro entscheidend.

Die Aktie der Deutschen Bank hat endlich wieder die 25-Euro-Marke zurückerobert, befindet sich aber noch im seit Januar gültigen Abwärtstrend. Allerdings könnte das Papier jetzt einen Boden gefunden haben. Wird die niedrige Hürde bei 26 Euro gemeistert, ist kurzfristig ein Anstieg bis 27 Euro möglich.

Trading-Käufe möglich

Aus fundamentaler Sicht bleibt DER AKTIONÄR bei seiner Einschätzung: Commerzbank ist eine Halteposition, die Deutsche Bank ist auf lange Sicht ein Kauf. Aus technischer Sicht haben beide Papiere die Chance auf eine kurzfristige Erholung.

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