14 KI-Chancen neben Nvidia >> im Magazin
Foto: Börsenmedien AG
01.02.2019 Fabian Strebin

Deutsche Bank und Commerzbank: Die Getriebenen

-%
Commerzbank

Die Deutsche Bank hat es endlich geschafft: In 2018 ist das Institut nach vier Jahren endlich aus der Verlustzone herausgekommen, auch wenn im vierten Quartal ein größerer Verlust eingefahren wurde. Neuigkeiten gibt es indes auch von den Spekulationen über eine Fusion mit der Commerzbank.

Die EZB beschäftigt sich offenbar ebenfalls mit einem möglichen Zusammenschluss und hat nun anscheinend eine Reihe von Bedingungen gestellt. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung. Wichtig wäre für die EZB demnach, dass ein tragfähiges Geschäftsmodell für das entstehende Institut ausgearbeitet würde. Die neue Bank müsste also rentabel sein, was nach derzeitigen Fakten wohl nicht erreicht würde. Auch eine Kapitalerhöhung wäre wohl nötig. Die Umsetzung der Fusion hänge zudem von der Lage an den Finanzmärkten ab.

Politik macht Druck

Die Politik forciert im Hintergrund immer stärker eine Fusion. Die Banken wollen dagegen erst ihre Hausaufgaben machen und allenfalls in zwölf Monaten über eine Fusion sprechen. Die Politik befürchtet hingegen, dass die Deutsche Bank in eine Abwärtsspirale kommen könnte, wenn der Aktienkurs weiter sinkt. In Kreisen der Deutschen Bank heißt es, eine Fusion käme auf den Tisch, wenn die Bank im ersten Quartal 2018 nicht den Turnaround schafft.

Nicht um jeden Preis

Dem Vernehmen nach ist die europäische Finanzaufsicht nicht unbedingt für einen nationalen Zusammenschluss. Grenzüberschreitende Fusionen werden eher forciert, aber auch nicht um jeden Preis. Es heißt, dass der neue Chef der Bankenaufsicht, Andrea Enria, nicht für „politische Deals“ zu haben sei. Das Interesse des deutschen Staates reiche demnach nicht aus. Zuallererst müssten die Aktionäre der Banken entscheiden, ob sie für den Zusammenschluss wären und neues Kapital zur Verfügung stellen würden.

Aktien meiden

Die Deutsche Bank ist stark angezählt. Die nächsten Wochen werden entscheiden, ob das Institut alleine überlebt, oder mit der Commerzbank zusammengehen muss. Der Jahresgewinn für 2018 kann nur der Anfang sein. CEO Christian Sewing muss jetzt liefern. Die Aktie bleibt ein heißes Eisen und nichts für langfristig orientierte Anleger.

Foto: Börsenmedien AG

Um die Commerzbank steht es auch nicht besser. Sie kämpft ebenfalls wie die Deutsche Bank mit schrumpfenden Geschäften. Am 14. Februar kommen die Zahlen für das Geschäftsjahr 2018. Die Erwartungen sind niedrig. Die Aktie konnte zuletzt auch nicht mehr von den Fusionsgerüchten profitieren. Auch hier heißt es abwarten.

Foto: Börsenmedien AG

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Commerzbank - €
Deutsche Bank - €
COMMERZBK SPONS.ADR - €

Buchtipp: Die Geschichte der Spekulationsblasen

Eigentlich sind wir alle ziemlich schlau. Nur das mit dem Geld klappt nicht so recht … und manchmal geht es sogar richtig schief. Doch warum nur? Mit „Die Geschichte der Spekulationsblasen“ macht sich John Kenneth Galbraith, einer der ganz großen Ökonomen des 20. Jahrhunderts, auf die Suche nach der Antwort. Und er sucht an den richtigen Stellen – den Finanz­katas­trophen der letzten vier Jahrhunderte: der Tulpenmanie des 17. Jahrhunderts, der Südseeblase im 18. Jahrhundert, den Hochrisiko-Anleihen im 20. Jahrhundert. Mit Geist und Witz erklärt Gal­braith die psychologischen Mechanismen hinter diesen Blasen … damit der Leser sie durchschaut und sich dagegen wappnen kann. Dieses Meisterwerk zum Thema Finanzpsychologie war vergriffen und wird nun im Börsenbuchverlag wieder aufgelegt.

Die Geschichte der Spekulationsblasen

Autoren: Galbraith, John Kenneth
Seitenanzahl: 128
Erscheinungstermin: 19.03.2020
Format: Hardcover
ISBN: 978-3-86470-677-6

800 Prozent Strategie
26.000 Euro Gewinn seit Jahresstart
Jetzt einsteigen