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Deutsche Bank: Spurensuche geht weiter – Finanzaufseher prüfen CDS-Deals

Deutsche Bank: Spurensuche geht weiter – Finanzaufseher prüfen CDS-Deals
Foto: Chris-Redan/shutterstock
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Fabian Strebin 29.03.2023, 07:58 Fabian Strebin

Der Absturz der Deutsche-Bank-Aktie vergangenen Freitag um zeitweise fast 15 Prozent hatte die Angst vor größeren Problemen bei dem Geldhaus geschürt. Die Hinweise, dass der Absturz mit Entwicklungen am Markt für Kreditausfallversicherungen zusammenhängt verdichten sich. Mit potenziellen Problemen des Finanzinstitutes selbst besteht wohl kein Zusammenhang.

Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg untersuchen Finanzaufseher einen Deal mit Credit Default Swaps (CDS) von Ende letzter Woche, der den Ausverkauf im Bankensektor am Freitag ausgelöst haben könnte. Die Transaktion soll ein Volumen von fünf Millionen Euro gehabt haben, berichtet Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

In Finanzkreisen heißt es, dass es am Donnerstagabend ein auffälliges Geschäft mit CDS der Deutschen Bank gegeben habe. Das berichtet das Handelsblatt. Dabei habe ein Marktteilnehmer einen höheren Preis für die Kreditausfallversicherungen bezahlt als unbedingt nötig. Dieser Deal habe damit ein deutlich höheres Risiko für die Deutsche Bank signalisiert, was wiederum den Aktienkurs des größten heimischen Geldhauses gedrückt haben könnte.

Sollte es sich um eine gezielte Short-Attacke gehandelt haben, dann hätten sich Investoren wohl mit CDS-Papieren eingedeckt, was deren Preis erhöht. Denn der Markt gilt als eher eng und illiquide. Durch die höhere Nachfrage nach CDS steigt der Preis für die Derivate und signalisiert ein höheres Ausfallrisiko für die Schulden des Geldhauses, was wiederum den Aktienkurs belastet.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Allerdings ist immer noch nicht restlos klar, was den Absturz vom vergangenen Freitag ausgelöst hat. Die Deutsche Bank ist auf jeden Fall nicht mehr der Credit Suisse zu vergleichen und steht auch nicht kurz vor dem Kollaps. Vielmehr zeigen sich die Herausforderungen der Sozialen Medien in Verbindung mit einer großen Unsicherheit bezüglich der Bankenbranche. Da viele Investoren ihre Risiken bei Engagements im deutschen Bankensektor über CDS-Papiere der Deutschen Bank absichern, muss auch nicht eine Short-Attacke ursächlich gewesen sein.

Anleger bleiben bei der Aktie an der Seitenlinie, das Chartbild müsste sich erst aufhellen, bevor über einen Neueinstieg nachzudenken wäre. Zudem sollte eine Beruhigung des Umfeldes abgewartet werden.

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