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Deutsche Bank: Milliardenschwere Abbitte

Deutsche Bank: Milliardenschwere Abbitte
Foto: Börsenmedien AG
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Andreas Deutsch 20.12.2013 Andreas Deutsch

Die Deutsche Bank greift tief in die Tasche, um einen Streit um Hypothekenpapiere in den USA aus der Welt zu schaffen. Die Anleger freuen sich. Die Aktie legt zu.

Die Deutsche Bank zahlt gut 1,9 Milliarden Dollar oder umgerechnet 1,4 Milliarden Euro an die beiden staatlichen Immobilienfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac. Diese hatten sich von der Deutschen Bank bei Hypothekengeschäften aus den Jahren 2005 bis 2007 übers Ohr gehauen gefühlt.

Auch andere Banken mussten zahlen

"Die heutige Vereinbarung ist ein weiterer Schritt, die Altlasten der Bank zu bereinigen", erklärten die beiden Bankchefs Jürgen Fitschen und Anshu Jain am Freitag in Frankfurt. "Wir beabsichtigen, in dieser Hinsicht 2014 weitere Fortschritte zu erzielen."

Die zuständige US-Aufsichtsbehörde FHFA hatte im September 2011 Klage gegen insgesamt 17 Finanzkonzerne eingereicht. Der Vorwurf: Die Häuser hätten die in den Hypothekenpapieren enthaltenen Hauskredite zu rosig dargestellt. Die Folge: Als die Immobilien- und Finanzkrise ab 2007 hereinbrach, konnten viele Hauseigentümer in den USA ihre Raten nicht mehr zahlen und die Wertpapiere verloren massiv an Wert.

Großbanken haben in ähnlichen Fällen bereits milliardenschwere Abbitten geleistet. Für die Deutsche Bank ist es nach eigenen Angaben der größte einzelne Rechtsstreit im Zusammenhang mit Hypotheken. "Wir haben uns aus der Art von Hypothekengeschäften, die zu diesen Forderungen geführt haben, verabschiedet und unsere Kontrollen weiter verbessert", erklärten Fitschen und Jain. Die Zahlung ist den Angaben zufolge weitestgehend durch Rückstellungen abgedeckt.

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Für Geduldige

Die Summe fällt zwar hoch aus. Wichtig ist aber, dass die Deutsche Bank – und auch der Markt – nun eine Sorge weniger haben. DER AKTIONÄR sieht den fairen Wert der Aktie bei 47 Euro. Allerdings wird es dauern, bis die Aktie ihre dramatische Unterbewertung abgebaut haben wird. Wer die Geduld hat, setzt den Stoppkurs bei 29 Euro.

Mit Material von dpa-AFX

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